„Laternen groß, Laternen klein…“

„…sie leuchten in die Nacht hinein. Sie leuchten bunt und leuchten hell, mit wunderbarem Schein.“

Besser kann man kaum beschreiben, wie jeden Tag aufs Neue in der Martins-Woche der Lichterschein unserer Laternen rund um die Kita den frühen Abend und die Kinderaugen zum Leuchten brachte.

Einen großen Laternenzug vom Gemeindehaus in der Altstadt bis hin zur Kita durften wir auch in diesem Jahr nicht gemeinsam zu St. Martin planen. Also suchten wir nach einer Möglichkeit, dennoch mit unseren Kindern und Familien dieses wunderbare Fest feiern zu können. Haben wir im vergangenen Jahr noch mit den Kindern und ihren selbstgebastelten Laternen in der mit Lichterketten geschmückten Turnhalle singend gefeiert, konnten wir in diesem Jahr wenigstens die Eltern und Geschwister jeweils einer Gruppe zu einem gemütlichen Abend einladen. Das Außengelände der Kita war mit Lichterketten und Lampions geschmückt, ein knisterndes Martinsfeuer brannte, leckere Würstchen dufteten vom Grill, Kinderpunsch, Kakao und Apfelschorle warteten auf uns und Stutenmänner zwinkerten verlockend und süß mit ihren Rosinenaugen. Aber nichts war so schön und unvergleichlich, wie das stolze Strahlen in den Kinderaugen beim Anblick der eigenen Laterne. Die Martinsgeschichte wurde an jedem Abend auf unterschiedliche Art erzählt, mal mit Bildern, mal mit einem Anspiel, Steckenpferde und Hopsepferde wurden geritten, Mäntel geteilt und Lichter präsentiert. Es wurde gesungen und getanzt. Eine kleine Wanderung führte uns singend bis hinauf zum Dietrich Bonhoeffer Heim und mit unseren Liedern und Lichtern machten wir auch dort den Bewohnern und Mitarbeitern eine Freude. Anschließend konnten wir die zuvor bereits lockenden Köstlichkeiten genießen, miteinander reden und lachen und die Zeit als Gruppe mit den Familien genießen. Und wohl jeder ging mit Leuchten in den müden Augen und einem Lied im Ohr später am Abend nach Hause…

„Lichterkinder auf dieser Erde
Leuchten wie Sterne am Himmelszelt
So wie Sankt Martin schenken sie Freude
In alle Herzen auf dieser Welt“

„Macht euch bereit, macht euch bereit…“

„…jetzt kommt die Zeit,

auf die ihr euch freut!

Bald schon ist Weihnacht,

fröhliche Weihnacht.

Macht euch bereit,

macht euch bereit!“

Kaum zu glauben, aber nur noch wenige Wochen, dann ist Weihnachten. Nach St. Martin geht es mal mit kleinen, mal mit großen Schritten direkt in die Adventszeit – auch bei uns in der Kita. Auf den CDs sind oftmals Martinslieder und Weihnachtslieder kombiniert, so dass schon seit einigen Tagen die magischen Klänge zeitweise durch die Gruppen ziehen. Unsere Planungen im Team beschäftigen sich mit Bastelideen, Gestaltung der Weihnachtsfeiern, wann und wie dekorieren wir die Einrichtung, welche Bücher lesen wir oder wie gestalten wir die Adventskalender in den Gruppen. Ob uns wohl der Nikolaus in diesem Jahr wieder persönlich besuchen kommt?

Leider werden wir auch in diesem Jahr keinen Familiengottesdienst im Advent feiern dürfen, da die Größenordnung alle Bestimmungen der aktuellen Coronaverordnung übersteigen würde. Wir werden stattdessen kleine Gottesdienste oder Andachten mit den Kindern feiern in Verbindung mit der jeweiligen Gruppen-Weihnachtsfeier. Auch hier sind wir, wie bei allen vorgegebenen Einschränkungen, bemüht und hochmotiviert, es für die Kinder erlebenswert und schön zu gestalten.

Und tatsächlich – in den Gruppen wird es langsam weihnachtlich. Die ersten Sterne hängen schon in den Fenstern, Lichterketten wurden nach St. Martin gar nicht erst abgeschmückt und an manchen Tagen zieht uns auch schon Plätzchenduft in die Nasen. Die ersten bunten Kindersocken hängen bereits in den Gruppen und auch kleine Geschenke für den Adventskalender wurden abgegeben. Auch für alle Eltern und Freunde der Kita wird es in diesem Jahr HIER wieder einen Adventskalender geben – aus praktischen und organisatorischen Gründen in der Terminspalte der Homepage. Da die Gruppen möglichst nicht mehr betreten werden sollten, möchten wir Sie und Euch mit dem „Bild des Tages“ an unserer vorweihnachtlichen Freude teilhaben lassen. Gilt es nicht für uns alle, wie im Lied von Rolf Zuckowski, ob jung oder alt, ob groß oder klein, dass die Weihnachtsfreude die schönste Freude ist? Dieses Kribbeln wird von Tag zu Tag mehr, wir genießen Lichter und Kerzenduft, gemütliche Abende, besondere Filme, Lieder und Geschichten.

Ob Jung oder Alt,
Groß oder Klein,
Stimmt doch mit ein,
Stimmt doch mit ein!
Bald schon ist Weihnacht,
Fröhliche Weihnacht.
Stimmt doch mit ein,
Stimmt doch mit ein!

(Übrigens – der Adventskalender des vergangenen Jahres ist noch immer über die Terminspalte abrufbar… auch dort gab es Bilder, Bastelideen, Geschichten und ähnliches…)

Zoom Zoom Zoom…

…geht es manchmal, wenn Autos schnell an uns vorbei fahren. Da müssen wir alle schon sehr aufpassen. Besonders aber die Kinder, die jetzt in die Schule kommen, denn die sollen ja auch lernen, wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält. Worauf muss ich achten? Was ziehe ich am besten an, damit Autofahrer mich gut sehen können? Darf ich am Straßenrand rennen, toben oder hüpfen? Wer kann mir helfen, wenn ich etwas nicht weiß? Und was mache ich, wenn ich sehe, dass jemand anderes sich falsch verhält?

Für die Kinder, die in diesem Sommer in die Schule kommen, steht jetzt eine recht aufregende Zeit an. Vielleicht haben manche von ihnen sogar Angst davor, weil sie demnächst alleine über die Straße gehen müssen oder auch ohne Mama und Papa mit dem Schulbus fahren. Selbst auf dem Parkplatz an der Schule oder auf der Straße direkt vor der Schule gibt es jeden Tag Situationen, die gefährlich werden können und die erst gelernt werden müssen. Seit vielen Jahren bereits arbeiten wir zu diesem Thema eng mit der Polizei hier vor Ort zusammen. Es gibt spezielle Schulkinder Programme, in denen die Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr lernen. Und auch die Eltern werden von den extra dafür ausgebildeten Polizisten mit an die Hand genommen und auf die neue Situation vorbereitet. Für die Kinder ist es immer spannend, wenn plötzlich die Polizei mit ihnen gemeinsam übt, wie man denn eine Straße richtig überqueren sollte. Oder wenn auch den Eltern plötzlich Fehler aufgezeigt werden. Es gibt sogar in jedem Jahr den „Wuschel-Bus“, in dem die Kinder anhand eines Handpuppentheaters auf Gefahrensituationen hingewiesen werden. Ein Highlight ist auch das „Polizeipuppenbühnenfestival“, bei dem unzählige Kindergärten aus dem gesamten Kreisgebiet zusammenkommen und in Liedern und Theaterstücken spielerisch Verkehrserziehung erfahren und lernen.

Nun könnten wir ja ganz traurig sagen „Oh wie schade, dass das alles wegen der Corona-Einschränkungen in diesem Jahr nicht stattfinden kann!“, aber dafür gibt es keinen Grund. Die freundlichen, hochmotivierten Verkehrspolizisten haben sich auf die gegebene Situation eingestellt und für die Schulkinder und deren Eltern ein Online-Angebot erarbeitet. Es gab einen Elternabend über Zoom, Informationsseiten zum Selbsterarbeiten im Internet und es gibt mehrere Zoom-Veranstaltungen direkt für die Schulkinder, die sie entsprechend von zu Hause oder gemeinsam aus dem Kindergarten besuchen können.

Da werden kleine Szenen mit Playmobilfiguren gespielt, die das Verhalten im Straßenverkehr spiegeln und die Kinder dürfen interaktiv mitentscheiden, wie sich denn die Figuren jetzt wohl verhalten. Kleine Videos werden als Aufgabe von die Eltern und Kinder gedreht, in denen die Kinder zeigen, wie sie selbst die Straße überqueren. Den Kindern macht es sehr viel Spaß, denn das Arbeiten mit digitalen Medien und die Fragen und Antworten über Zoom sind für sie ja nicht alltäglich.

Wir sind schon sehr gespannt, was sich unsere Polizisten für die nächsten Zoom-Treffen einfallen lassen und freuen uns sehr, dass solch ein Programm trotz aller Widrigkeiten ernstgenommen und durchgeführt werden kann.

Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi…

Ein kleiner Junge steht ganz alleine an der See, die Füße im Wasser, den Wind in den Haaren, einen Eimer in der Hand und den Blick raus aufs weite Meer geworfen. Oder doch nur bis zur nächsten Sandbank? Was geht vor in seinem Kopf? Friert er? Überlegt er, ob er sich durch den Priel traut bis rüber zur nächsten Sandbank? Möchte er seinen Eimer einfach nur mit Wasser füllen? Hat er ein Schiff am Horizont entdeckt? Beobachtet er die Wellen?

Drei Jahre alt ist der Zwerg im Juli 2008 auf dem Foto – und nur wenige Tage später war auch er ein Kind unserer Kita Kreuz & Quer. Er konnte es kaum erwarten, hatte „seine Panama-Gruppe“ schon an einem Nachmittag besuchen und mit den anderen Kindern spielen dürfen. Er freute sich auf die vielen Spielsachen dort und am meisten auf die Fahrzeuge im Außengelände. „Da sind auch andere Jungs, Mama!“ war die wichtigste Neuigkeit für ihn. Es ist immer sehr aufregend und spannend, wenn solch ein großer Schritt im Leben gegangen wird, sowohl für die Kinder als auch für uns Eltern. Ich erinnere mich selbst noch sehr gut an die Zeit, als auch ich und mein Mann viele Fragen hatten, organisieren mussten und den neuen Lebensabschnitt planten. Viele neue Erfahrungen kommen auf die Familien zu, aber auch neue Aufgaben und Herausforderungen. Wie organisiere ich den neuen Alltag innerhalb der Familie? Was mache ich als Mama oder Papa mit meiner „freien Zeit“, denn damals ging ich noch nicht arbeiten. Und wenn mein Kind weint morgens beim Bringen? Kann ich den Erzieherinnen soweit vertrauen, dass sie es schon beruhigen werden? Wird mein Kind Freunde und Freundinnen finden? Spaß haben im Kindergarten? Was wird es lernen, welche neuen Ideen wird es mit nach Hause bringen? Und wenn mein Kind krank wird? Ich war damals ja noch zu Hause, aber als ich dann irgendwann arbeiten ging, war es eine ziemliche Herausforderung, eine anderweitige Betreuung zu organisieren. Und hatte sich bis dahin noch der tägliche Rhythmus nach meinem Sohn und seinen Geschwistern richten können, die damals schon in die Schule gingen, so kam jetzt plötzlich mein eigener Zeitplan ins Spiel und wollte auch berücksichtigt werden.

Zurzeit planen wir in der Kita auch, und zwar für das neue Kita Jahr und die neuen Kita Kinder. Die Jungs und Mädchen sind nach bestimmten Vorgaben aufgenommen und entsprechend auf die vier Gruppen der Einrichtung verteilt. Die Verträge mit den Eltern sind unterschrieben, und somit haben wir für die neuen Kinder auch schon die Unterlagen in den Gruppen. Auch für uns Erzieherinnen ist es immer wieder spannend, was mit dem neuen Jahr auf uns zukommt. Wir lernen andere Familien kennen, die Kinder werden die Gruppensituation verändern und prägen und wir werden mit ihnen viel Neues erleben und auch lernen. Auch wir stehen immer neuen Herausforderungen gegenüber – in diesem, wie auch im letzten Jahr, beeinflusst die Pandemie alle Vorbereitungen für das neue Kindergartenjahr. Wir werden den Elternabend für die neuen Familien daher online durchführen und sind schon ganz gespannt, wie das abläuft und wer dort auf dem Bildschirm erscheinen wird. Die Aufnahmegespräche für die persönlichen, familienspezifischen und auf das eigene Kind bezogenen Fragen und Absprachen werden in den Wochen danach telefonisch durchgeführt. Die Eingewöhnung im kommenden Sommer wird die Pandemie am wenigsten beeinflussen, das haben wir bereits im letzten Kindergartenjahr erleben dürfen. Die ersten Tage sind für die Kleinen und auch uns Großen die wichtigsten und prägendsten, so dass wir uns hier den persönlichen Kontakt zu den Eltern nicht nehmen lassen. Wenn die Bestimmungen es vorgeben, werden wir halt mit Maske und/oder Tests eingewöhnen. Aber wir werden bei allen Auflagen und Hygienevorschriften und sich dauernd ändernden Bestimmungen immer die Kinder als Erstes und Wichtigstes im Blick haben. Gleiches gilt für alle übrigen Kindergartenkinder, denn auch für sie bringt das neue Jahr Veränderungen mit sich. Bisherige Freunde und Freundinnen wechseln in die Schule oder Kinder wechseln aus der Nestchengruppe aufgrund ihres Alters in eine andere Gruppe. Neue Spielsituationen entstehen und jedes Kind positioniert sich anders in der neuen Konstellation.

Wir Erwachsenen machen uns oftmals viele Sorgen und Gedanken, wie etwas werden könnte und was wir dann machen und wie wir reagieren – und die Kinder? Sie leben und erleben es einfach, sie machen aus jeder Situation das Beste und gehen meist ganz unbefangen und neugierig auf Neues zu. Sie überraschen uns immer wieder. Sie brauchen kein Radiergummi für ihr Leben – sie malen im Zweifelsfall drüber oder malen erst und sagen dann danach, was es geworden ist…

 

 

 

 

 

 

 

„Wunder werden wahr…“

„Wunder – Wunder werden wahr. Zeichen die noch nie ein Auge sah.

Wunder – Wunder geschehn. Herr, öffne uns die Augen, dass wir Wunder sehn!“

Wie müssen sich erst die Menschen gefühlt haben, die Jesus in der Zeit seines Lebens begleiten durften und ihn in seinem Wirken erlebt haben? Viele unerklärliche Dinge sind geschehen, scheinbar ausweglose Situationen wurden durch das wunderbare Wirken Jesu verändert.

Der blinde Bartimäus legte seine letzte Hoffnung in Jesus und rief laut seinen Namen, um im Gedränge der vielen Dorfbewohner überhaupt gehört zu werden. Jesus hat dieses Rufen erhört und dem Mann sein Augenlicht und ein neues Leben geschenkt (Mk 10, 46-52).

Ein römischer Hauptmann, der eigentlich zu den Gegnern Jesus gehörte, war verzweifelt, weil sein Knecht im Sterben lag. Dieser Knecht glaubte fest an Jesus und sein Wirken, und so schob der Hauptmann all seine Abneigung und seine Zweifel beiseite und bat Jesus, diesem kranken Knecht zu helfen (Mt 8, 5-13).

Jesus geht selbst zu einer Gruppe unheilbar kranker Menschen, die nicht im Dorf leben durften, da die anderen Menschen Angst hatten, sich anzustecken. Auch diesen Menschen schenkt Jesus Heilung und ein neues Leben (Lk 17, 11-19).

Diese und noch mehr Geschichten lassen sich finden. Sie alle zeigen uns, dass Jesus das Leben für viele Menschen wunderbar gemacht hat – wunderbar neu. Er gibt ihnen Richtung und Ziel für ihr Leben. Er zeigt ihnen, wie Gott sich das Leben für uns Menschen gedacht hat. Aber wir müssen auch offen sein und bleiben, für diese wunderbare Welt Gottes.

„Wir gehn wie blind durch diese Welt und übersehen leicht dein Handeln und dein Tun.

Hilf uns zu sehn und zu verstehn, dass wir in deinen Wunderhänden ruhn.“

Das Lied von Lukas Di Nunzio passt perfekt in die Osterzeit. Es macht uns deutlich, dass wir Hoffnung und Trost bei Gott finden dürfen, dass wir in seinen Wunderhänden ruhen, dass er uns hält und führt. Wir müssen es nur zulassen und ihm vertrauen. Gott selbst hat uns das größte Wunder geschenkt, und das gleich zwei Mal. Zunächst durch die Geburt seines Sohnes, welche wir an Weihnachten feiern. Dieses Kind wurde nicht nur Maria und Joseph geschenkt, sondern uns allen. Sein Leben und Wirken war Gottes Geschenk für die Menschen – richtungsweisend für uns und unser Leben. Das zweite Wunder hat er uns an Ostern geschenkt. Dass Jesus für uns und unsere Fehler gestorben ist, dass er gekreuzigt wurde, ist eine der Geschichten, die viele nicht so gerne lesen und erzählen. Aber sie gehört dazu. Sie ist Teil der Lebensgeschichte Jesu. Und sie endet mit der Auferstehung, sie endet mit der Gewissheit, dass wir, genau wie Jesus, bei Gott ewig leben dürfen (Joh 20, 1-18)

Genau wie sein Leben, hinterlässt auch alles, was wir tun, Spuren und Erinnerungen bei unseren Mitmenschen. Lasst uns dafür sorgen, dass es gute Erinnerungen sind, lasst uns Wege gehen, deren Spuren andere gerne folgen möchten. Und wenn wir nicht weiter wissen, lasst uns Gottes große Wunderhand fassen und uns halten und führen. Lasst uns ein wunderbares, gesegnetes Osterfest miteinander feiern. In Gedanken, in Liedern, in Geschichten, in Gebeten – und in unserem Gottesdienst. Da wir auch in diesem Frühjahr keinen gemeinsamen Familiengottesdienst feiern durften, haben wir einen für euch und uns alle gestaltet, den ihr ab Gründonnerstag, 11:15 Uhr, unter dem unten angegebenen Link auf Youtube immer wieder anschauen könnt. Auch hier geht es um die Wundergeschichten Jesu und das größte Wunder – Ostern.

Euch und uns allen wünschen wir ein wunderbares, gesundes und gesegnetes Osterfest.

„Wenn es Frühling wird im Hasenland…

…dann weht in der Luft ein buntes Band.

Das leuchtet und glänzt im Sonnenschein. Woraus mag dieses Band wohl sein?

Wenn es Frühling wird im Hasenland, dann weht in der Luft ein buntes Band.

Das kommt wie der Wind an jeden Ort und weht wie Zauber wieder fort!“

Und manchmal kommt sogar der Osterhase selbst auf einen Sprung vorbei im Sonnenschein – kaum gesehen, schon wieder fort. Das Licht und Schattenspiel im Frühling lässt schon so manchen Zauber entstehen, nicht nur den Regenbogen im oben zitierten Lied aus Rolf Zuckowskis Osterhasengeschichte oder auf der Wand der Bullerbü-Gruppe.

Draußen wird alles bunter, immer mehr Krokusse strecken ihre leuchtend bunten Köpfe der Sonne entgegen und auch die Narzissen sind kaum noch zu halten. Veilchen, Winterlinge und Gänseblümchen lassen sich entdecken. Marienkäfer verlassen die schützenden Verstecke und fliegen durch die Frühlingsluft. Die Vögel bauen ihre Nester und zwitschern fröhlich dem Tag in aller Frühe entgegen. Das Gras auf der Wiese wechselt langsam von fahlem, ausgelaugtem, matten Grün hin zu frühlingsfrischem Grün. Die Maulwurfshügel besiedeln eben diese Wiesen und auf den feuchten, kalten Wegen tummeln sich Regenwürmer.

Der Frühling ist eine wunderbare Jahreszeit – alles bricht auf, wird neu und hell. Wir sind oft und lange draußen mit den Kindern und auch die genießen es, nicht nach 10 Minuten am Griff der Wippe festzufrieren oder gar mal ohne Mütze vor die Tür zu können. Eier werden bunt bemalt oder auch aus Papier geklebt. Hasenkörbchen werden gefaltet und an manchen Tagen kann man den Duft von frisch Gebackenem durch die Flure ziehend riechen. Denn auch im Frühling und zu Ostern kann man prima backen – QuarkÖlteig Hasen und Eier sind sehr beliebt und auch fein ausgestochene Hasenkekse lassen wir uns schmecken. Wir basteln und malen und spielen mit den wenigen Kindern, die uns in der Notbetreuung geblieben sind, aber so richtig Spaß macht es doch auch uns erst wieder, wenn ihr alle wieder kommen dürft. Bis dahin überlegen wir uns tolle Projekte und planen bunte Aktionen, die wir dann alle gemeinsam erleben dürfen.

Vielleicht habt ihr Daheimgebliebenen ja Lust, uns ein Frühlingsbild oder eine Frühlingsbastelei zukommen zu lassen, dann können wir mit euch unsere Kita bunt gestalten und wir hätten jeden von euch doch ein klein wenig bei uns. Und dann hoffen und beten wir dafür, dass wir alle gesund bleiben oder werden, und dass wir uns bald wiedersehen dürfen. Zum Schluss noch ein Zuckowski Klassiker, der Mut und Hoffnung bringen soll und jede Menge Licht in unsere Herzen.

„Immer wieder kommt ein neuer Frühling, immer wieder kommt ein neuer März.

Immer wieder bringt er neue Blumen, immer wieder Licht in unser Herz!“

 

Homeschooling…

oder auch „Lernen auf Distanz“ genannt, findet auch bei uns in der Kita statt. Einerseits versorgen wir alle Kita Familien jede Woche mit einem neuen Überraschungsvideo. Da kann man mal etwas sehen, etwas singen, etwas basteln oder experimentieren. Nicht nur, dass sich die Erzieherinnen hier immer wieder etwas Neues einfallen lassen – ihr zu Hause probiert es selbst aus und lasst uns sogar mit kleinen Filmchen oder Fotos daran teilhaben. Da kann man mal ein Kind kaum noch hinter dem Schaumberg in seiner Schüssel entdecken, oder aber die Schaumparty endet in einem Rutschfest auf dem Küchenboden – jeder halt so wie er kann und mag. Toll zu sehen, dass ihr so viel Spaß mit unseren Ideen habt.

Wir haben in diesen Tagen aber noch ein weiteres Video Portal gestartet – für unseren diesjährigen Zahnlückenclub. Im normalen Regelbetrieb starten wir immer im Januar mit unserem Zahnlückenclub das „Schule spielen“, ein Programm, welches die zukünftigen Erstklässler mit Reim- und Wortspielen, mit Lauterkennung und Satzbauspielen, mit Arbeitsblättern und einfachen Aufgabenstellungen ein wenig auf die kommende Schulzeit vorbereiten soll. Zur Zeit ist das ja leider nicht möglich, aber das Team unserer „Lehrerinnen“ hat sich die entsprechenden Unterlagen vorgenommen und so umgearbeitet, dass sie zwei Mal in der Woche als kurze Lernvideos in die Gruppe der Zahnlückenclub Eltern und Kinder gestellt werden können. Auch diese Videos werden von euch mit großer Begeisterung aufgenommen und wir bekommen viele Rückmeldungen diesbezüglich.

Lasst euch überraschen, was wir noch für Ideen im eingeschränkten Regelbetrieb und Lockdown aufs „Tablett“ bringen, denn „Kreuz & Quer goes digital“ – und das in immer neuen Bereichen…

Langeweile…

…soll gar nicht erst aufkommen – weder bei denen, die leider zu Hause bleiben müssen und dort spielen und basteln und lesen, noch bei denen, die leider nur mit zwei oder drei anderen Kindern in den eigenen Gruppen aushalten müssen. Wenn Mama und Papa alleine zu Hause die Betreuung der Kinder organisieren, manchmal sogar mehrerer Kinder, die ganz unterschiedliche Aufgaben von den Schulen zu erfüllen haben, nebenher noch die „Kleinen“, die spielen möchten, Beschäftigung und Aufmerksamkeit brauchen, dann können wir gut verstehen, dass die Sehnsucht nach Betreuung in der Kindertagesstätte sehnsüchtig erwartet wird. Jeden Tag Freunde treffen, gemeinsam die Zeit verbringen, draußen toben, drinnen die unterschiedlichsten Spiele ausprobieren, konstruieren und sich bei den Erzieherinnen immer neue Ideen holen – das fehlt den Kindern sicher sehr zur Zeit. Und auch die wenigen Kinder, die derzeit in den Gruppen betreut werden, können es kaum erwarten, dass endlich ihre Freunde auch wieder jeden Tag kommen dürfen, dass sie wieder ungezwungen überall in der Kita spielen dürfen, dass wir wieder Aktionen starten, beispielsweise für die Kinder des Zahnlückenclubs, dass wieder alle Erzieherinnen jeden Tag in die Gruppe kommen und sich Zeit nehmen für die Kinder.

Denn auch wir sind in diesen Tagen nicht immer alle in der Einrichtung, um so unnötige Kontakte und eventuelle Infektionsketten zu vermeiden. Wir Erzieherinnen sind daher zeitweise im Homeoffice, bereiten dort Aktionen und Kreatives vor, schreiben Dokumentationen und Berichte, bearbeiten die Portfolios für die Kinder, bilden uns selbst fort mit Fachliteratur und geben Fortbildungsinhalte des vergangenen Jahres an Kolleginnen weiter. Wir treffen uns in Online-Konferenzen zu Besprechungen, sowohl im Großteam, als auch in den Gruppenteams.

Oder aber wir drehen kleine Videos, mit denen wir euch als Familien überraschen möchten. So geschehen bereits am vergangenen Wochenende, als Melina ihre Küchenschublade leergeräumt, sich mit Stoffresten und Kleber bewaffnet an den Tisch gesetzt und zauberhafte Stabpuppen gebastelt hat. Diese wurden dann noch ganz spontan in ein kurzes Puppenspiel eingebaut, welches ihr ja alle in dem Video bewundern konntet. Mehrere Kinder haben diese Idee sofort aufgegriffen und auch Kochlöffelpuppen gebastelt. Das hat uns natürlich sehr gefreut. Oder wir haben Nachrichten zurück bekommen, in denen Kinder und Eltern sich bedanken und schreiben, dass sie uns so sehr vermissen.

Es ist schön, dass wir so ein wenig miteinander in Kontakt bleiben können. Immer wieder montags wird es jetzt eine neue Überraschung für euch geben und auch wir freuen uns, wenn wir zwischendurch mal etwas von euch hören oder lesen oder sehen.

Bleibt fröhlich und gesund… wir versuchen es auch…!

Warmherzig…

…ist wohl eher das Wort, mit dem die Kinder und auch wir etwas anfangen können.

Wenn etwas „warm“ ist, haben wir sofort die Vorstellung, dass es gemütlich ist, wohlig warm. Wir denken an Sommer und Sonne. Oder an eine warme, kuschelige Wolldecke, wenn es draußen schneit und stürmt. Ein warmer oder gar heißer Tee, wenn man sich nicht gut fühlt. Mamas oder Papas große, warme Hand, wenn die kleine, kalte, ängstliche Kinderhand sich anschmiegt.  Wenn jemand warmherzig ist, dann ist er liebevoll, denkt oft an andere, ist hilfsbereit, vertrauenswürdig und gerngesehen.

Und was bedeutet dann „barmherzig“?  Laut Wörterbuch meint es „aus Mitleid und Mitgefühl helfend; Armut oder Leiden zu lindern suchend“.

Jedem fällt hier wahrscheinlich die Geschichte vom barmherzigen Samariter ein, die wir in Lukas 10, Vers 30-37 finden:

Ein Mann wanderte von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie schlugen ihn zusammen, plünderten ihn aus und ließen ihn anschließend halbtot am Rand des Weges liegen. Dann liefen sie davon. Ein Priester kam vorbei, sah den Mann liegen und ging schnell weiter. Genauso machte es ein Tempeldiener; er sah den verletzten Mann und beeilte sich fortzukommen. Aber dann kam ein Samariter vorbei, einer, der von vielen verachtet wurde. Als er den Verletzten sah, hatte er Mitleid mit ihm. Er säuberte die Wunden, verband sie, hob den Mann auf seinen Esel und brachte ihn zu einem Gasthof. Dort versorgte er den Kranken, so gut er konnte. Als er am nächsten Tag weiterreisen musste, gab er dem Wirt zwei Silberstücke und bat ihn: „Pflege den Mann gesund! Wenn das Geld nicht reicht, bezahle ich dir den Rest auf der Rückreise.“

Mit dieser Geschichte kann man den Kindern ziemlich gut erklären, worum es bei Barmherzigkeit geht. Mit dem anderen mitleiden, Mitgefühl und Sorge zeigen. Das Wohl des anderen im Blick haben und nicht den eigenen Ruf – wie der Priester und der Tempeldiener – oder vielleicht die Angst, die Räuber könnten noch in der Nähe sein, in den Vordergrund stellen. Wenn jemand Hilfe benötigt, dann bekommt er Hilfe und wir fragen nicht danach, ob er sie verdient hat oder mir zurückgeben kann, was ich investiere. Der Samariter hilft, ohne zu fragen, er handelt, ohne abzuwägen und  er gibt, ohne später abzurechnen.

Jesus erzählt dieses Gleichnis, diese Geschichte, als er gefragt wird, was man denn als Mensch tun könnte, wie man denn leben solle, um das ewige Leben bei Gott zu erreichen. Jesus verweist auf das Gesetzt, auf die Gebote, und er gibt den Menschen um sich herum in diesem Moment ein weiteres Gebot für ihr Leben mit. „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt – und deinen Nächsten wie dich selbst!“  Die Nächstenliebe, die Liebe und Aufmerksamkeit für den Mitmenschen, stand vorher nicht so deutlich in den Geboten, die Gott Mose damals für das Volk Israel als Gesetzt gegeben hatte. Aber dieses neue Gebot, das sogenannte Doppelgebot der Liebe, beschreibt ziemlich genau das, was Jesus uns vorgelebt hat. Er hat immer die Mitmenschen im Blick gehabt, er hat geholfen und geheilt, ohne auf das zu achten, was die anderen Menschen dadurch über ihn sagen. Er hat sich und seine Bedürfnisse in den Hintergrund gestellt, um für andere da zu sein.

Das bedeutet nicht, dass wir völlig selbstvergessen nur für andere da sein sollen, dass wir all unser Geld und unseren Besitz für andere opfern, dass wir selbst keine Wünsche haben dürfen. Aber es sagt uns, dass wir den anderen nicht aus dem Blick verlieren sollen, dass wir anderen etwas Gutes tun, ohne etwas dafür zu bekommen, dass wir helfen, wo Hilfe gebraucht wird, dass wir nicht verurteilen, nicht nachtragend sind. Egal, wer mein Gegenüber ist, ich sollte ihn so behandeln und sehen, wie ich es auch von anderen mir gegenüber erwarte.

Der Text der Jahreslosung steht etwas weiter vorne im Lukas Evangelium, aber er besagt eigentlich genau das – So wie Gott uns sieht und so wie Gott uns liebt und verzeiht, wie er uns zur Seite steht und uns hilft, so können und sollten auch wir unseren Mitmenschen entgegentreten. Und Gottes Barmherzigkeit fragt niemals, was sie dafür zurückbekommt.

Gibt es ein besseres Bild dafür, als dieses kalte Schneeherz in den wärmenden Handschuh-Händen?

Liebevoll und sorgfältig erdacht und geformt, so wie unser Leben…

Behutsam gehalten und geschützt, so wie unser Leben…

Und doch auch vergänglich, so wie unser Leben…

Wir wünschen all unseren Kita Familien und Freunden ein ebenso wunderbares, liebevolles und gesegnetes Jahr 2021.

2020 im Rückspiegel…

betrachtet, lässt doch auch in all dem Regen deutlich die Sonne durchblicken – dort hinten im Spiegel am Horizont…

Im größten Unwetter waren wir auf der Autobahn unterwegs, die Scheibenwischer hatten dem Regen kaum etwas entgegenzusetzen und wir überlegten schon, auf dem nächsten Rastplatz Halt zu machen und den größten Sturm abzuwarten. Da brach der Regen plötzlich ab, der Sturm legte sich und im Rückspiegel wurde dieser wunderbare Sonnenuntergang sichtbar…

Ich glaube, dem einen oder anderen ging es in diesem Jahr öfters so. Die oftmals schlechten, bedrohlichen Nachrichten prasselten seit Anfang des Jahres auf uns nieder und manchmal hatte man dem kaum noch etwas entgegenzusetzen. Immer wieder mussten wir unsere Pläne im Kindergarten umwerfen, anders denken und neu gestalten. Um die Karnevalsfeiern herum liefen eigentlich unsere Planungen und unser Üben für den großen Familiengottesdienst, der Ende März stattfinden sollte. Amanda, das Schaf, das vom Hirten gesucht und gefunden wird und der gute Hirte aus Psalm 23 sollten das Thema sein. Doch die Ereignisse überschlugen sich, die Nachrichten über Covid 19 Erkrankte kamen nun auch schon aus dem oberbergischen Kreis und plötzlich hieß es Mitte März von heute auf morgen, dass die Kita schließt…und die Schulen… und viele andere Einrichtungen… Wir mussten planen und organisieren, und auch ihr als Familien zu Hause musstet mit Anforderungen und Planungen zurecht kommen, die wohl keiner auf der Jahresagenda hatte. Runtergefahren, ausgebremst – sowohl im Privaten als auch im Bereich der Arbeit. Noch immer sind wir sehr dankbar, wie flexibel und kooperativ die Zusammenarbeit und die oftmals extrem kurzfristigen Absprachen zwischen uns als Kita und euch als Familien geklappt haben. Auch innerhalb unseres Teams gab es viele Fragen und Vorschläge, Vorgaben von Land und Kreis, Ideen und auch Niederschläge. Besagten Familiengottesdienst abzusagen, hat uns sehr weh getan und die Brisanz der Gesamtsituation deutlich gemacht. Uns selbst und auch euch zu schützen hatte Priorität – und um Gottes Schutz, Begleitung und Segen mussten wir im Privaten bitten.

Die Notbetreuung in der Kita war schon fast gespenstisch – mal ein Kind, mal drei, mal fünf und zwei Erzieherinnen ist eine wirklich außergewöhnliche Situation. Aber wir haben dennoch versucht, den Kontakt zu allen Familien aufrecht zu erhalten. Briefe wurden geschrieben, die Steinmalaktion ins Leben gerufen, ein Padlet stellte den kreativen Kontakt zu euch als Familien sicher und nebenher haben wir im Homeoffice dann auch Berichte geschrieben, Geburtstagsorden vorbereitet, Fortbildungen nachgearbeitet, uns Fachliteratur angelesen, und viele Dinge erledigt, die zum Kindergartenalltag dazu gehören, die dort aber nicht immer genügend Raum und Zeit finden. Ostern haben wir gemeinsam mit Bastelideen und der Ostergeschichte auf dem Postweg verbracht. In der Kita wurde wenigstens auch ein wenig gebacken. Und den Muttertagsgruß gab es in diesem Jahr nicht von jedem Kind persönlich, sondern online, hier auf unserer Homepage. Selbst die Geburtstage der Kinder und Kolleginnen haben wir gefeiert – mit einer schönen Karte, einem Brief und dem Wissen, dass die anderen doch auch an einen denken. Auch der Zahnlückenclub musste nicht auf sein Vorschulprogramm verzichten. Eigens für sie wurden per Mail Rätsel und Aufgaben verschickt, die für zu Hause die Möglichkeit zum Lernen, Üben und Beschäftigen bringen sollten. Natürlich völlig freiwillig…

Euch alle gemeinsam haben wir mit einer Fotocollage aller Erziehrinnen, Praktikantinnen und Mitarbeiterinnen von der Startseite der Homepage gegrüßt. Aber auch von euch kamen Briefe und aufmunternde Karten an unser Team zurück. Ihr habt uns Bilder  gemalt und auch Fotos geschickt. Schön, dass wir so immer in Kontakt bleiben konnten.

Wochen später durften dann endlich die ersten Kinder wieder in die Kita kommen. Über all unsere Auflagen müssen wir eigentlich kein Wort mehr verlieren, die kennen wir und kennt ihr nur all zu gut. Wirklich wichtig war und ist, dass Ende Mai mit den Kindern des Zahnlückenclubs langsam wieder Lachen, Spiel und Spaß in alle Gruppen einziehen konnte. Sogar einen besonderen Abschluss für unsere Schulkinder haben wir uns einfallen lassen, konform mit allen Covid-Auflagen und Hygienekonzepten. Es war anders als sonst, aber – da sind wir uns alle einig – nicht weniger schön. Fotorally, Schnitzeljagd, Würstchenessen, Eltern verabschieden, Eis essen – es war alles dabei und die betroffenen Kinder und Eltern haben es sehr genossen und zu schätzen gewusst.

Aber auch, dass dann bald alle Kinder wieder kommen durften und die langen Sommerferien vor der Tür standen, hat an der angespannten, ungewöhnlichen Situation nichts geändert. Aufnahmegespräche wurden per Telefon geführt, die Kinder druften nicht mehr gruppenübergreifend spielen in der Kita, selbst das Außengelände wurde in vier Spielbereiche unterteilt. Turnhallentage und Flurtage wurden festgelegt, damit Kinder und Erzieherinnen sich nicht begegnen und mischen konnten. Und ihr als Eltern musstet euch auf uns verlassen, die Kinder an der Tür einfach abgeben und mittags auch fertig angezogen wieder entgegennehmen. Eingeschränkte Betreuungszeiten gab es und ihr habt einfach alles mitgemacht, uns unterstützt und darin bestärkt, dass all unsere Entscheidungen und Einschränkungen, so unbequem sie auch waren, richtig und gut sind.

Die Eingewöhnung der neuen Kinder fand mit Mund-Nasen-Schutz statt und wurde von allen Kindern und Eltern prima gemeistert. Überhaupt sind eure Kinder wirklich klasse in dieser ganzen Zeit, das können wir gar nicht oft genug sagen. Die räumlichen Einschränkungen sind gar kein Problem für sie und es haben sich gruppenintern Spielsituationen und Freundschaften ergeben, die sonst vielleicht nicht so selbstverständlich gewesen wären, weil sich beispielsweise die „großen Kinder“ doch eher an den gleichaltrigen der anderen Gruppen orientiert hätten.  Hygienekonzept, Absprachen, veränderte Bring- und Holsituation und alle Einschränkungen haben eure Kinder einfach so in ihren Alltag übernommen. Sie passen sogar aufeinander auf, achten darauf, nicht zu dicht zu spielen, nicht zu singen und dass alle sich auch immer die Hände waschen.

Das Laternenfest, die Nikolausfeier und auch der Weihnachtsgottesdienst und die gruppeninternen Weihnachtsfeiern wurden umgestaltet und nur mit den Kindern gefeiert. Gerne hätten wir euch als Familien das eine oder andere Mal in der Kita oder in der Kirche begrüßt, aber darauf müssen wir noch ein wenig warten.

Wir wissen derzeit noch nicht, wie es im Januar weitergehen wird, aber ihr könnt gewiss sein, dass wir für euch und eure Kinder immer versucht sein werden, das Beste draus zu machen. Wir wünschen uns und euch als Familien für den Jahreswechsel alle Gute und ganz viel Zuversicht und Segen, auf dass wir beim Blick in den Rückspiegel die Sonne nicht übersehen…