Wir als Kindertageseinrichtung haben einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Jedes Kind hat einen Anspruch auf Bildung und Förderung. Seine Erziehung liegt in der vorrangigen Verantwortung seiner Eltern. Kindertageseinrichtungen ergänzen die Förderung des Kindes in der Familie und unterstützen die Eltern in der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrages. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes sowie die Beratung und Information der Eltern gehören zu den Kernaufgaben der Kindertageseinrichtungen. (Kinderbildungsgesetz -KiBiz)
Unser pädagogisches und religionspädagogisches Konzept
Die religiöse Erziehung ist nicht losgelöst von der übrigen pädagogischen Arbeit, sondern ist ein Hauptbestandteil von ihr.
Kinder entwickeln ihre psychischen und physischen Fähigkeiten optimal, wenn all ihre Sinne, Sehen – Hören – Riechen – Schmecken und Tasten, gleichermaßen gefördert werden.
Aus diesem Grund erstellen wir in unserer Kindertagesstätte jeweils einen Plan für mehrere Wochen zu einem Thema. Dazu werden Angebote mit verschiedenen Lerninhalten erarbeitetet. Die Räume werden entsprechend gestaltet, Spiel- und Bastelmaterial wird bereitgestellt. Spracherziehung, Bewegungserziehung – alles wird miteinbezogen. Die Kinder werden somit auf ganzheitliche Weise individuell gefördert.
Ein Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, dem Kind Raum und Zeit zu geben, um seine eigenen Interessen und Bedürfnisse herauszufinden.
Das Kind lernt:
- sich und andere bewusst wahrzunehmen
- die Bedürfnisse anderer zu akzeptieren
- Selbstvertrauen aufzubauen
- die Angst Fehler zu machen, soll vergehen
- den eigenen Körper kennen zu lernen und ihn zu beherrschen
- eigenverantwortlich zu handeln
- Konflikte selbständig zu lösen
- Kontakte und Freundschaften zu schließen
- selbst Regeln zu erstellen und sie auch einzuhalten
Unser wichtigstes Ziel ist es, dem Kind die größtmögliche Hilfestellung für seine persönliche Entwicklung zu geben.
Wir sind der Überzeugung, dass
- jedes Kind auf seine Art einzigartig, unverwechselbar und etwas Besonderes ist
- jedem Kind eine uneingeschränkte Menschenwürde zukommt
- dies unabhängig von seiner Herkunft, Eigenart, Überzeugung, Fähigkeit und Religion
- Kinder von Gott gewollt und geliebt sind
- Kinder unsere Zukunft sind
Darum ist es uns wichtig, jedes Kind so anzunehmen, wie Gott es geschaffen hat.
Eltern sind oft verunsichert und wissen nicht, wie sie ihre Kinder in religiöser Hinsicht erziehen sollen. Wir möchten ihnen Begleiter sein, um ihre Kinder im christlichen Glauben zu erziehen.
Vermittlung christlicher Werte:
Die Vermittlung christlicher Werte und Inhalte gehört ganz selbstverständlich zu unserem täglichen Miteinander. Erziehung zum Glauben heißt für uns, den Kindern Mut zu machen, sie zu stärken und ihnen Zuversicht zu zeigen, dass mit Gottes Hilfe für alles ein Weg gefunden werden kann. Durch die biblischen Geschichten hören die Kinder von Gott, der sie versteht, ihnen Halt gibt und sie besonders liebt. Dadurch wird gefördert, dass die Kinder weiter ihr Vertrauen in sich und ihre Umwelt ausbauen, Geborgenheit und damit Lebenssicherheit spüren sowie Selbstwertgefühl entwickeln. „Jedes Kind ist anders, jedes Kind ist wertvoll, Gott hat es gemacht.“ – So formuliert es Ute Rink in einem ihrer Lieder. Deshalb wird jeder Geburtstag eines Kindes besonders gefeiert. Auf diese Weise spürt das Kind, dass es etwas Besonderes und Einmaliges ist.
Lauf des Kirchenjahres:
Religiöse Aspekte fließen situativ und nach dem Lauf des Kirchenjahres in den Kindertagesstättenalltag ein.
Die großen Feste (Ostern, Pfingsten, Erntedank und Weihnachten) sind besonders wichtige Bestandteile unserer Jahresplanung. Die Kinder lernen Bräuche kennen, erleben mit anderen gemeinsam Freude am Feiern und werden zugleich mit den Grundlagen unseres Glaubens und unserer christlichen Kultur vertraut gemacht. An einem Vormittag in der Woche erarbeiten wir mit den Kindern ein religionspädagogisches Thema, welches sich auf den monatlichen Gottesdienst bezieht. Er wird mit und für die Kinder und deren Familien gestaltet. Dabei werden wir unterstützt von den Pfarrern der Kirchengemeinde.
Wir begleiten die Kinder im Kindergarten auf einem kurzen, aber wichtigen Stück ihres Lebensweges. Wir wünschen uns, dass wir den Kindern in dieser Zeit zu möglichst vielen positiven Erfahrungen verhelfen können. Sie finden bei uns Raum zum Spielen und vielfältige Möglichkeiten, um sich zu erproben und eigene Erfahrungsbereiche zu erschließen. Sie erhalten Angebote zu elementaren Begegnungen, die für ihre Entwicklung notwendig sind. In einem vertrauensvollen und offenen Miteinander werden Ereignisse des täglichen Lebens aufgenommen und verarbeitet.
Wir geben Hilfe, Anregungen, Anleitung und Unterstützung, um die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes altersgemäß zu fördern. Wir bestärken das Kind, seine Kreativität zu entwickeln, Spaß in der Gemeinschaft zu finden, Verantwortung tragen zu lernen, sowie Entscheidungen zu treffen.
Im Blickpunkt unserer Beobachtungen steht sowohl das einzelne Kind, als auch die gesamte Gruppe.
Wir schaffen eine Atmosphäre, die Sicherheit und Vertrauen bietet, in dem sich die Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln können.
Jesus sagte:
„Mit dem Glauben ist es wie mit einem
Senfkorn, das auf ein Feld gesät wird.
Es ist ein winziger Same, aber wenn er aufgeht
und wächst, wird er zu einem großen Baum.
Und die Vögel fliegen herbei
und ruhen sich in seinen Ästen aus“
(Nach Matthäus 13)
Beobachtung und Dokumentation:
Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Individualentwicklung sind zentraler Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Sie dienen dem Aufbau und der Erstellung von Bildungsangeboten, Projekten und als Grundlage für Entwicklungsgespräche (Querverweis zum QM- Handbuch: 7.2.3 Beobachtung und Dokumentation).
Soziale Kompetenz:
Wir verstehen uns als Wegbegleiter, die die Selbstbildungsprozesse der Kinder beobachten, begleiten und ihre Entwicklung mit gezielten Angeboten fördern. Die Kinder erfahren, dass sie mit ihren Stärken und Schwächen angenommen werden. Wir knüpfen an die Stärken des Kindes an, um von dort aus ihr Interesse zu wecken, Neues zu erleben. Durch Rituale vermitteln wir den Kindern Halt und Sicherheit im Tagesablauf. Die Kinder nehmen ihre Umgebung mit allen Sinnen wahr. Durch unsere Angebote regen wir ihre Phantasie an, ihre Kreativität und ihr forschendes Lernen werden geweckt und gefördert. Sie lernen selbständig zu, wodurch ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird. Die Kinder werden in ihrer sozialen Kompetenz, beispielsweise durch Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Durchsetzungsvermögen, gefördert. Die Gruppenregeln werden von den Kindern zum Teil selbst aufgestellt. Uns ist wichtig, dass sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. Die Kinder erleben ein Wir- Gefühl in der Klein- und Großgruppe.
Emotionale Kompetenz:
Die sozial- emotionale Erziehung ist ein Teilbereich der Arbeit in unserer Kita.
Jeden Tag werden wir mit den unterschiedlichsten emotionalen Wünschen und Kontaktansprüchen der Kinder konfrontiert. Angepasst an diese Bedürfnisse greifen wir soweit pädagogisch fördernd ein, als dass wir dem Kind nur so viel Unterstützung geben, damit die Kinder das Weitere selbst bestimmen und auch gestalten.
Erst allmählich lernt das Kind, mit seinen Emotionen umzugehen. Kinder lernen besonders gut in Freundschaften. Hier finden sie heraus, wer sie sind und wohin sie gehören. Hier lernen sie, sich von anderen abzugrenzen oder mit ihnen in der Gemeinschaft zu leben.
Die Kinder lernen:
- Gefühle und Erwartungen anderer wahrzunehmen und richtig zu interpretieren
- Konflikte auszuhandeln und Kompromisse zu schließen
- alle Menschen zu achten und anzuerkennen
- Kritik zu äußern und anzunehmen
- ein positives Selbstgefühl zu entwickeln
- sich für andere einzusetzen
Kreative Erziehung:
Das kreative Tun (Werken) ermöglicht dem Kind die unmittelbare Begegnung mit seiner Umwelt durch selbstschöpferisches Tun. Dabei lernt es verschiedene Materialien und ihre Eigenschaften kennen, das Handhaben von Werkzeugen und geeignete Arbeitsverfahren. Seine Erfindungsgabe und Entscheidungsfähigkeit werden gefördert.
Bewegungserziehung:
Bei den Erfahrungen, die Kinder im Spiel und in der Bewegung machen, handelt es sich um primäre Erfahrungen. Sie werden unmittelbar und direkt durch das eigene Tun, die eigene Aktivität, den Einsatz des Körpers und der Sinne, durch das Erproben und Experimentieren gewonnen. Im gesamten Tagesablauf geben wir den Kindern einerseits viel Freiraum für selbstgewählte, situative Bewegungsspiele, andererseits erweitern wir durch offene und angeleitete Bewegungsangebote die Handlungsmöglichkeiten der Kinder.
Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen:
Viele der „Warum Fragen“ des Kindes richten sich auf naturwissenschaftliche und technische Phänomene. Das Kind nimmt durch Beobachten, Beschreiben, Vergleichen, Begreifen und Bewerten seine Umwelt wahr. Das Kind erfährt physikalische Eigenschaften, wie z.B. das Phänomen der Schwerkraft, kennen.
Das Einbeziehen der belebten Welt (Umgang mit Menschen, Tieren und Pflanzen) ist Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Das Interesse des Kindes und seine Fähigkeiten zu verstehen sind groß. Deshalb ist es uns wichtig, die Kinder in ihrer Entdeckerfreude immer wieder zu ermutigen.
Musikalische Erziehung:
Von Geburt an gehört musikalisches Empfinden zu den Grundkompetenzen eines Menschen. Wir unterscheiden zwischen Melodie, Rhythmus, Tonhöhe und Klangfarbe. Für die meisten Menschen stellt dabei das Gehör den wichtigsten Zugang zur Musik dar; das wichtigste Instrument zur Produktion von Musik ist von Geburt an die Stimme. Bei uns in der Kita werden alle Kinder musikalisch gefördert. Musizieren entwickelt bei Kindern nicht nur Feinheiten des Gehörs und Beherrschung von Stimme und Instrument, sondern hat Wirkung auf Geist und Seele des Kindes. Musik fördert die kindliche Intelligenz und die innere Ausgeglichenheit. Aus diesem Grund sind uns musikalische Angebote sehr wichtig, wobei es um die Entfaltung der kindlichen Empfindungs- und Ausdrucksmöglichkeiten geht. Ein Mittel dazu ist das gemeinsame Singen. Über die Stimme hinaus kann der ganze Körper als Instrument genutzt werden. Einzelne einfache Instrumente können über eine längere Zeit bei uns ausführlich erkundet werden, um verschiedene Klänge ebenso wie die Stille mit Muße zu erleben. Das Vorspielen auf einfachen Instrumenten, fördert den Wunsch der Kinder, sich selbst musikalisch auszudrücken.
Partizipation:
Partizipation im Kindergarten bedeutet, dass die Kinder in bestimmte Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Sie lernen, aus verschiedenen Möglichkeiten zu wählen. Sie werden dazu angeleitet und aufgefordert, eine eigene Meinung zu bilden und diese auch entsprechend zu vertreten. Die Kinder erfahren aber auch, was es heißt, die Meinung des anderen zu hören und zu respektieren und Entscheidungen zu akzeptieren, die auch mal nicht ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen entsprechen. Hier möchten wir nur ein paar Beispiele nennen: Die Kinder dürfen entscheiden, was und wieviel sie frühstücken möchten, neben wem sie sitzen möchten usw. Im Stuhlkreis stimmen wir immer mal wieder ab, welches Spiel, oder Lied wir singen wollen. Die Kinder entscheiden, welche Bilder sie in ihrem Portfolio- Ordner abheften möchten. Wenn wir zum Beispiel abstimmen, ob wir einen Ausflug in den Wald, oder auf den Spielplatz machen, erfahren die Kinder auch, was für Konsequenzen es hat, demokratisch zu handeln, d.h. die Kinder müssen auch mal damit umgehen, dass die Mehrheit anders entschieden hat, als sie es wünschen.
Aufnahme und Betreuung von Kindern unter 3 Jahren
Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren erfordert eine intensive, individuelle, pflegerische und pädagogische Arbeit, sowie eine besondere räumliche Ausstattung. In den frühen Phasen ihrer Entwicklung brauchen besonders Kinder unter drei Jahren einfühlsame Erzieherinnen, die sie schützend begleiten, anleiten und ihnen sichere Räume und Ruhezonen bieten. Unsere Aufgabe ist es, das Erwachen der kindlichen Persönlichkeit in all ihren Facetten zu fördern, für einen geschützten Rahmen zu sorgen und mit einer geeigneten Gestaltung der Lebensbedingungen und pädagogischen Angeboten die Fähigkeiten zu stärken. In unserer Kindertagesstätte werden die Kinder unter drei Jahren in drei Gruppen mit verschiedenen Altersgruppen betreut. Zum einen in der „Nestchen- Gruppe” (Bullerbü) und zum anderen in den beiden U3 – Gruppen (Mullewapp und Panama). Den Kindern bieten beide Formen Geborgenheit und zugleich eine anregungsreiche Umgebung. In den beiden U3- Gruppen wird durch die Altersmischung ein familienähnliches Zusammenleben von Kindern ermöglicht, das sich in besonderer Weise an den altersgemäßen, emotionalen, sozialen und pflegerischen Bedürfnissen der Kinder orientiert. Außerdem erweitert sich der Erfahrungsraum der Kinder durch Beobachtung. Durch die Nachahmung von Aktivitäten älterer Kinder wird die Entwicklung der jüngeren gefördert.
In unserer „Nestchen- Gruppe“ können wir ganz speziell und sehr intensiv auf die Förderung und Pflege von Kinder zwischen 4 Monaten und 3 Jahren eingehen. Wichtig ist uns hier das abgestimmte Raumkonzept, welches die Sinneserfahrung der Kinder anregen soll und ihnen vielfältige Bewegungsmöglichkeiten und Bildungsgelegenheiten bietet. Zudem verfügt die Gruppe über motivierendes und ansprechend gestaltetes Spielmaterial in großen Größen, wie Holzperlen, Duplosteine, Bücher aus Hartpappe, Holzpuzzle und natürlich Spielmaterial aus dem Bereich des Rollenspieles, die die Phantasie der Kinder anregen. Mit diesem Konzept wollen wir den Kindern die Möglichkeit zur Weiterentwicklung bieten, ihre natürliche Neugierde fördern und ihrem hohen Bewegungsdrang nachkommen.
Eingewöhnung
Um eine positive Beziehung zu den Erzieherinnen aufbauen zu können, benötigen sowohl die Kinder als auch die Eltern Zeit. Mit den Eltern führen wir, zwischen Mai und Juli vor der anstehenden Eingewöhnungszeit, persönliche Gespräche. Ziel dieser Gespräche ist es, den Eltern zu vermitteln, dass ihre Beteiligung an dem Eingewöhnungsprozess ihres Kindes von großer Bedeutung ist. Außerdem signalisieren wir, dass sie als Eltern weiterhin die Hauptbindungsperson für ihr Kind bleiben. Wir geben genügend Raum für Wünsche und Ängste der Eltern. So versuchen wir, eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit aufzubauen. Wir erklären den Eltern bei dem ersten Elternabend, und bei dem ersten Gespräch mit den Gruppen- Erzieherinnen, dass die Dauer der Eingewöhnungszeit sehr individuell ist. Die Eltern müssen die Anwesenheit einer vertrauten Bezugsperson (zum Beispiel Großeltern) gewährleisten, wenn sie die Eingewöhnung wegen ihrer Berufstätigkeit nicht selber durchgängig begleiten können. Kinder in den ersten Lebensjahren brauchen den Schutz und die Nähe einer Bezugsperson.
Je nach Situation reicht ein kurzer Blickkontakt oder das Kind sucht Körperkontakt und Zuspruch. Nur unter der Voraussetzung einer stabilen und verlässlichen Beziehung ist es Kindern möglich, sich mutig auf neue und unbekannte Situationen einzulassen und sich mit Problemen und Anforderungen phantasievoll auseinander zu setzen. Die Phase der Eingewöhnung wird in unserer Einrichtung nach dem “Berliner Eingewöhnungsmodel” gestaltet.
An den ersten 3 –5 Tagen besucht das Kind mit seiner Bezugsperson für 1 Stunde die Einrichtung. Dabei verhält sie sich passiv, aber aufmerksam gegenüber den Signalen des Kindes. Sie ist für das Kind der „sichere Hafen“, d. h. sie folgt dem Kind nicht, ist aber immer gut erreichbar und aufmerksam (Zeitung lesen und das Spielen mit anderen Kindern ist hier sehr kontraproduktiv). Die Fachkraft versucht vorsichtig, über Spielangebote Kontakt zum Kind aufzubauen. Es finden keine Trennungsversuche statt. Die Pflegeroutinen vollzieht die Mutter/der Vater. Der Personalschlüssel ist der besonderen Situation der Eingewöhnung angepasst, damit die Fachkraft entsprechend Zeit für das Kind hat und die Interaktion zwischen dem Elternteil und Kind beobachten kann.Das Kind hat hier so Möglichkeit, die neue Umgebung für sich zu entdecken, den Bezug zur bekannten, vertrauten Person zu halten und nach und nach den Bezug und das Vertrauen zur neuen Person aufzubauen. Wichtig ist hierbei auch, dass das Kind erlebt, wie die eigene Bezugsperson mit der neuen Situation und der Erzieherin umgeht.
In den folgenden 5 Tagen können kurze Trennungsphasen versucht werden. In dieser Zeit wird man feststellen, ob das Kind die Erzieherin schon als Bezugsperson akzeptiert. Ist dies der Fall, wird es sich – wenn es weinen sollte – rasch von ihr trösten lassen. Wesentlich ist es, dass die Mutter bzw. bisherige Bezugsperson, sich verabschiedet und dann auch geht. Die Einrichtung wird jedoch nicht verlassen, sondern die Bezugsperson bleibt jederzeit rückholbar.
Lässt sich das Kind nicht beruhigen, war der Trennungsversuch zu früh und die Begleitung durch die Bezugsperson ist noch länger notwendig.
Sinn und Ziel der Eingewöhnungsphase ist die allmähliche Lösung von der vertrauten Bezugsperson und der Aufbau einer stabilen Beziehung zu der pädagogischen Kraft in der Gruppe, die die Bezugsperson des Kindes sein soll. Außerdem trägt es dazu bei, dass sich die neuen Kinder und Eltern schnell und gut in unserer Einrichtung zurecht finden.