Unsere Konzeption

in der Ev. Kindertagesstätte Kreuz & Quer in Bergneustadt

Wir als Kindertageseinrichtung haben einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag:

Jedes Kind hat einen Anspruch auf Bildung und Förderung. Seine Erziehung liegt in der vorrangigen Verantwortung seiner Eltern. Kindertageseinrichtungen ergänzen die Förderung des Kindes in der Familie und unterstützen die Eltern in der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrages. 

Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes sowie die Beratung und Information der Eltern gehören zu den Kernaufgaben der Kindertageseinrichtungen. (Kinderbildungsgesetz -KiBiz)

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1. Pädagogische Zielsetzung
Wir als Kindertageseinrichtung haben einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag:

Jedes Kind hat einen Anspruch auf Bildung und Förderung. Seine Erziehung liegt in der vorrangigen Verantwortung seiner Eltern. Kindertageseinrichtungen ergänzen die Förderung des Kindes in der Familie und unterstützen die Eltern in der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrages.

Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes sowie die Beratung und Information der Eltern gehören zu den Kernaufgaben der Kindertageseinrichtungen. (Kinderbildungsgesetz -KiBiz)

1.1 Soziale Kompetenz:

Wir verstehen uns als Wegbegleiter, die die Selbstbildungsprozesse der Kinder beobachten, begleiten und ihre Entwicklung mit gezielten Angeboten fördern.

Die Kinder erfahren, dass sie mit ihren Stärken und Schwächen angenommen werden.

Wir knüpfen an die Stärken des Kindes an, um von dort aus ihr Interesse zu wecken, Neues zu erleben.

Durch Rituale vermitteln wir den Kindern Halt und Sicherheit im Tagesablauf.

Die Kinder nehmen ihre Umgebung mit allen Sinnen wahr. Durch unsere Angebote regen wir ihre Phantasie an, ihre Kreativität und ihr forschendes Lernen wird geweckt und gefördert.

Sie lernen selbständig zu ,wodurch ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird.

Die Kinder werden in ihrer sozialen Kompetenz, beispielsweise durch Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Durchsetzungsvermögen, gefördert.

Die Gruppenregeln werden von den Kindern zum Teil selbst aufgestellt.

Uns ist wichtig, dass sich die Kinder wohl und geborgen fühlen.

Die Kinder erleben ein Wir- Gefühl in der Klein- und Großgruppe.

1.2 Emotionale Kompetenz:

Die sozial- emotionale Erziehung ist ein Teilbereich der Arbeit in unserer Kita.

Jeden Tag werden wir mit den unterschiedlichsten emotionalen Wünschen und Kontaktansprüchen der Kinder konfrontiert. Angepasst an diese Bedürfnisse greifen wir soweit pädagogisch fördernd ein, als dass wir dem Kind nur soviel Unterstützung geben, damit die Kinder das Weitere selbst bestimmen und auch gestalten.

Erst allmählich lernt das Kind, mit seinen Emotionen umzugehen. Kinder lernen besonders gut in Freundschaften. Hier finden sie heraus, wer sie sind und wohin sie gehören. Hier lernen sie, sich von anderen abzugrenzen oder mit ihnen in der Gemeinschaft zu leben.

Die Kinder lernen:

  • Gefühle und Erwartungen anderer wahrzunehmen und richtig zu interpretieren
  • Konflikte auszuhandeln und Kompromisse zu schließen
  • alle Menschen zu achten und anzuerkennen
  • Kritik zu äußern und anzunehmen
  • ein positives Selbstgefühl zu entwickeln
  • sich für andere einzusetzen

1.3 Kreative Erziehung:

Das kreative Tun (Werken) ermöglicht dem Kind die unmittelbare Begegnung mit seiner Umwelt durch selbstschöpferisches Tun. Dabei lernt es verschiedene Materialien und ihre Eigenschaften kennen, das Handhaben von Werkzeugen und geeignete Arbeitsverfahren. Seine Erfindungsgabe und Entscheidungsfähigkeit werden gefördert.

1.4 Bewegungserziehung:

Bei den Erfahrungen, die Kinder im Spiel und in der Bewegung machen, handelt es sich um primäre Erfahrungen. Sie werden unmittelbar und direkt durch das eigene Tun, die eigene Aktivität, den Einsatz des Körpers und der Sinne, durch das Erproben und Experimentieren gewonnen. Im gesamten Tagesablauf geben wir den Kindern einerseits viel Freiraum für selbstgewählte, situative Bewegungsspiele, andererseits erweitern wir durch offene und angeleitete Bewegungsangebote die Handlungsmöglichkeiten der Kinder.

1.5 Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen:

Viele der „Warum Fragen“ des Kindes richten sich auf naturwissenschaftliche und technische Phänomene. Das Kind nimmt durch Beobachten, Beschreiben, Vergleichen, Begreifen und Bewerten seine Umwelt wahr. Das Kind erfährt physikalische Eigenschaften, wie z.B. das Phänomen der Schwerkraft, kennen.

Das Einbeziehen der belebten Welt (Umgang mit Menschen, Tieren und Pflanzen) ist Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Das Interesse des Kindes und seine Fähigkeiten zu verstehen sind groß. Deshalb ist es uns wichtig, die Kinder in ihrer Entdeckerfreude immer wieder zu ermutigen.

1.6 Musikalische Erziehung:

Von Geburt an gehört musikalisches Empfinden zu den Grundkompetenzen eines Menschen. Wir unterscheiden zwischen Melodie, Rhythmus, Tonhöhe und Klangfarbe. Für die meisten Menschen stellt dabei das Gehör den wichtigsten Zugang zur Musik dar; das wichtigste Instrument zur Produktion von Musik ist von Geburt an die Stimme. Bei uns in der Kita werden alle Kinder musikalisch gefördert. Musizieren entwickelt bei Kindern nicht nur Feinheiten des Gehörs und Beherrschung von Stimme und Instrument, sondern hat Wirkung auf Geist und Seele des Kindes. Musik fördert die kindliche Intelligenz und die innere Ausgeglichenheit.

Aus diesem Grund sind uns musikalische Angebote sehr wichtig, wobei es um die Entfaltung der kindlichen Empfindungs- und Ausdrucksmöglichkeiten geht. Ein Mittel dazu ist das gemeinsame Singen. Über die Stimme hinaus kann der ganze Körper als Instrument genutzt werden. Einzelne einfache Instrumente können über eine längere Zeit bei uns ausführlich erkundet werden, um verschiedene Klänge ebenso wie die Stille mit Muße zu erleben.

Das Vorspielen auf einfachen Instrumenten, fördert den Wunsch der Kinder, sich selbst musikalisch auszudrücken.

1.7 Partizipation:

Partizipation im Kindergarten bedeutet, dass die Kinder in bestimmte Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Sie lernen, aus verschiedenen Möglichkeiten zu wählen. Sie werden dazu angeleitet und aufgefordert, eine eigene Meinung zu bilden und diese auch entsprechend zu vertreten. Die Kinder erfahren aber auch, was es heißt, die Meinung des anderen zu hören und zu respektieren und Entscheidungen zu akzeptieren, die auch mal nicht ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen entsprechen.

2. Unser pädagogisches und religionspädagogisches Konzept
Die religiöse Erziehung ist nicht losgelöst von der übrigen pädagogischen Arbeit, sondern ist ein Hauptbestandteil von ihr.

Kinder entwickeln ihre psychischen und physischen Fähigkeiten optimal, wenn all ihre Sinne, Sehen – Hören – Riechen – Schmecken und Tasten, gleichermaßen gefördert werden.

Aus diesem Grund erstellen wir in unserer Kindertagesstätte jeweils einen Plan für mehrere Wochen zu einem Thema. Dazu werden Angebote mit verschiedenen Lerninhalten erarbeitetet. Die Räume werden entsprechend gestaltet, Spiel- und Bastelmaterial wird bereitgestellt. Spracherziehung, Bewegungserziehung – alles wird miteinbezogen. Die Kinder werden somit auf ganzheitliche Weise individuell gefördert.

Ein Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, dem Kind Raum und Zeit zu geben, um seine eigenen Interessen und Bedürfnisse herauszufinden.

Es lernt:

  • sich und andere bewusst wahrzunehmen
  • die Bedürfnisse anderer zu akzeptieren
  • Selbstvertrauen aufzubauen
  • die Angst Fehler zu machen, soll vergehen
  • den eigenen Körper kennen zu lernen und ihn zu beherrschen
  • eigenverantwortlich zu handeln
  • Konflikte selbständig zu lösen
  • Kontakte und Freundschaften zu schließen
  • selbst Regeln zu erstellen und sie auch einzuhalten

Unser wichtigstes Ziel ist es, dem Kind die größtmögliche Hilfestellung für seine persönliche Entwicklung zu geben.

Wir sind der Überzeugung, dass

  • jedes Kind auf seine Art einzigartig, unverwechselbar und etwas Besonderes ist
  • jedem Kind eine uneingeschränkte Menschenwürde zukommt
  • dies unabhängig von seiner Herkunft, Eigenart, Überzeugung, Fähigkeit und Religion
  • Kinder von Gott gewollt und geliebt sind
  • Kinder unsere Zukunft sind

Darum ist es uns wichtig, jedes Kind so anzunehmen, wie Gott es geschaffen hat.

Eltern sind oft verunsichert und wissen nicht, wie sie ihre Kinder in religiöser Hinsicht erziehen sollen. Wir möchten ihnen Begleiter sein, um ihre Kinder im christlichen Glauben zu erziehen.

Vermittlung christlicher Werte:

Die Vermittlung christlicher Werte und Inhalte gehört ganz selbstverständlich zu unserem täglichen Miteinander. Erziehung zum Glauben heißt für uns, den Kindern Mut zu machen, sie zu stärken und ihnen Zuversicht zu zeigen, dass mit Gottes Hilfe für alles ein Weg gefunden werden kann.

Durch die biblischen Geschichten hören die Kinder von Gott, der sie versteht, ihnen Halt gibt und sie besonders liebt. Dadurch wird gefördert, dass die Kinder weiter ihr Vertrauen in sich und ihre Umwelt ausbauen, Geborgenheit und damit Lebenssicherheit spüren sowie Selbstwertgefühl entwickeln.

„Jedes Kind ist anders, jedes Kind ist wertvoll, Gott hat es gemacht.“ – So formuliert es Ute Rink in einem ihrer Lieder.

Deshalb wird jeder Geburtstag eines Kindes besonders gefeiert. Auf diese Weise spürt das Kind, dass es etwas Besonderes und Einmaliges ist.

Lauf des Kirchenjahres:

Religiöse Aspekte fließen situativ und nach dem Lauf des Kirchenjahres in den Kindertagesstättenalltag ein.

Die großen Feste (Ostern, Pfingsten, Erntedank und Weihnachten) sind besonders wichtige Bestandteile unserer Jahresplanung.

Die Kinder lernen Bräuche kennen, erleben mit anderen gemeinsam Freude am Feiern und werden zugleich mit den Grundlagen unseres Glaubens und unserer christlichen Kultur vertraut gemacht.

An einem Vormittag in der Woche erarbeiten wir mit den Kindern ein religionspädagogisches Thema, welches sich auf den monatlichen Gottesdienst bezieht.

Er wird mit und für die Kinder und deren Familien gestaltet. Dabei werden wir unterstützt von den Pfarrern der Kirchengemeinde.

Wir begleiten die Kinder im Kindergarten auf einem kurzen, aber wichtigen Stück ihres Lebensweges. Wir wünschen uns, dass wir den Kindern in dieser Zeit zu möglichst vielen positiven Erfahrungen verhelfen können. Sie finden bei uns Raum zum Spielen und vielfältige Möglichkeiten, um sich zu erproben und eigene Erfahrungsbereiche zu erschließen. Sie erhalten Angebote zu elementaren Begegnungen, die für ihre Entwicklung notwendig sind. In einem vertrauensvollen und offenen Miteinander werden Ereignisse des täglichen Lebens aufgenommen und verarbeitet.

Wir geben Hilfe, Anregungen, Anleitung und Unterstützung, um die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes altersgemäß zu fördern. Wir bestärken das Kind, seine Kreativität zu entwickeln, Spaß in der Gemeinschaft zu finden, Verantwortung tragen zu lernen, sowie Entscheidungen zu treffen. Im Blickpunkt unserer Beobachtungen steht sowohl das einzelne Kind, als auch die gesamte Gruppe.

Wir schaffen eine Atmosphäre, die Sicherheit und Vertrauen bietet, in dem sich die Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln können.

3. Aufnahme und Betreuung von Kindern unter 3 Jahren
Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren erfordert eine intensive, individuelle, pflegerische und pädagogische Arbeit, sowie eine besondere personelle und räumliche Ausstattung.

In den frühen Phasen ihrer Entwicklung brauchen besonders Kinder unter drei Jahren einfühlsame Erzieher/innen, die sie schützend begleiten und anleiten und ihnen sichere Räume und Ruhezonen bieten. Unsere Aufgabe ist es, das Erwachen der kindlichen Persönlichkeit in all ihren Facetten zu fördern, für einen geschützten Rahmen zu sorgen und mit einer geeigneten Gestaltung der Lebensbedingungen und pädagogischen Angeboten die Fähigkeiten zu stärken.

In unserer Kindertagesstätte werden die Kinder unter drei Jahren in zwei Gruppen mit verschiedenen Altersgruppen betreut. Zum einen in der „kleinen altersgemischten Gruppe“ Mullewapp und zum anderen in der „U3 – Gruppe“ Panama.

Den Kindern bieten beide Formen der altersgemischten Gruppen Geborgenheit und zugleich eine anregungsreiche Umgebung. Durch Altersmischung wird ein familienähnliches Zusammenleben von Kindern ermöglicht, das sich in besonderer Weise an den altersgemäßen, emotionalen, sozialen und pflegerischen Bedürfnissen der Kinder orientiert. Außerdem erweitert sich der Erfahrungsraum durch Beobachtung. Die Nachahmung von Aktivitäten und die Entwicklung wird gefördert.

Kinder brauchen für ihre Entwicklung sowohl gleichaltrige, als auch andersaltrige Kontakte. Es gibt viele Beispiele, die eine Altersmischung positiv hervorheben.

  • Ältere Kinder sind rücksichtsvoll und hilfsbereit gegenüber jüngeren, bieten Trost und emotionale Unterstützung, lernen Empathie und erfahren darüber Selbstbestätigung.
  • Jüngere Kinder lernen von Älteren: mehr Anregungen und Entwicklungsanreize, mehr Sprachvorbilder.
  • Ältere Kinder lernen durch lehren; sie sichern ihr Wissen durch Weitergabe und Wiederholung.
  • Jedes Kind erfährt sich in verschiedenen Rollen. Es ist zeitweise eines der Jüngsten, dann der Mittleren und schließlich eines der Älteren. Es erlebt eine große Bandbreite von Perspektiven.
  • Entwicklungsverzögerte Kinder werden nicht zu Außenseitern, sondern können im Spiel mit jüngeren Kindern Entwicklungsrückstände aufholen und Selbstbewusstsein entwickeln.
  • Die Kinder haben vielfältigere Möglichkeiten für soziale Erfahrungen. Insbesondere Einzelkinder können in der Gruppe „Ersatzgeschwister“ finden.

3.1 Eingewöhnung

Um eine positive Beziehung zu den Erzieherinnen aufbauen zu können, benötigen sowohl die Kinder als auch die Eltern Zeit. Mit den Eltern führen wir kurz vor der anstehenden Eingewöhnungszeit persönliche Gespräche. Ziel dieser Gespräche ist es, den Eltern zu vermitteln, dass ihre Beteiligung an dem Eingewöhnungsprozess ihres Kindes von großer Bedeutung ist. Außerdem signalisieren wir, dass sie als Eltern weiterhin die Hauptbindungsperson für ihr Kind bleiben. Wir geben genügend Raum für Wünsche und Ängste der Eltern. So versuchen wir, eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit aufzubauen.

Kinder in den ersten Lebensjahren brauchen den Schutz und die Nähe einer Bezugsperson. Je nach Situation reicht ein kurzer Blickkontakt oder das Kind sucht Körperkontakt und Zuspruch. Nur unter der Voraussetzung einer stabilen und verlässlichen Beziehung ist es Kindern möglich, sich mutig auf neue und unbekannte Situationen einzulassen und sich mit Problemen und Anforderungen phantasievoll auseinander zu setzen.

Die Phase der Eingewöhnung wird in unserer Einrichtung nach dem „Berliner Eingewöhnungsmodel“ gestaltet.

An den ersten 3 –5 Tagen besucht das Kind mit seiner Bezugsperson für 1 Stunde die Einrichtung. Diese Zeit wird mit der Bezugsperson und einer Erzieherin in einem der jeweiligen Gruppe zugehörigen Nebenraum verbracht. Das Kind hat hier so Möglichkeit, einen Teil der neuen Umgebung für sich zu entdecken, den Bezug zur bekannten, vertrauten Person zu halten und nach und nach den Bezug und das Vetrauen zur neuen Person aufzubauen. Wichtig ist hierbei auch, dass das Kind erlebt, wie die eigene Bezugsperson mit der neuen Situation und der Erzieherin umgeht.

In den folgenden 5 Tagen können kurze Trennungsphasen versucht werden. In dieser Zeit wird man feststellen, ob das Kind die Erzieherin schon als Bezugsperson akzeptiert. Ist dies der Fall, wird es sich – wenn es weinen sollte – rasch von ihr trösten lassen. Wesentlich ist es, dass die Mutter bzw. bisherige Bezugsperson, sich verabschiedet und dann auch geht. Die Einrichtung wird jedoch nicht verlassen, sondern die Bezugsperson bleibt jederzeit rückholbar.

Lässt sich das Kind nicht beruhigen, war der Trennungsversuch zu früh und die Begleitung durch die Bezugsperson ist noch länger notwendig.

Sinn und Ziel der Eingewöhnungsphase ist die allmähliche Lösung von der vertrauten Bezugsperson und der Aufbau einer stabilen Beziehung zu der pädagogischen Kraft in der Gruppe, die die Bezugsperson des Kindes sein soll. Außerdem trägt es dazu bei, dass sich die neuen Kinder und Eltern schnell und gut in unserer Einrichtung zurecht finden.

3.2 Der pädagogische Alltag

Mit einer einfühlsamen Eingewöhnung ist bereits ein wesentlicher Grundstein für die weitere positive Entwicklung eines Kindes in einer Kindertageseinrichtung gelegt.

Funktionsbereiche:

In unserer Kindertageseinrichtung bieten wir ansprechend und differenziert gestaltete Räume, in denen Kinder unterschiedlicher Altersstufen betreut werden, mit ausreichend Platz für die vielfältigen Aktivitäten. In den angebotenen Funktionsbereichen haben wir klar zugeordnete Materialien. Die Kinder haben die Möglichkeit, Räume entsprechend ihren (Spiel- ) Bedürfnissen zu verändern. Sie brauchen Spielmaterial mit unterschiedlichem Aufforderungscharakter. Die Kinder finden sich in den für sie neuen Räumen beispielsweise über eine eigene Trinktasse, ein persönliches Schmusetuch oder –tier oder ähnliches wieder.

Dadurch erkennen sie: Ich habe hier einen Platz, ich werde hier ernst genommen.

Außengelände:

Unser Außengelände lädt sowohl die kleinen wie auch die größeren „Forscher“ zum körperlichen Ausprobieren von Balance und Geschicklichkeit ein. Auf befestigten Flächen und Wegen können die verschiedenen Kinderfahrzeuge zum Einsatz kommen. Für die besonders empfindliche Haut der Kleinkinder haben wir schattenspendende Vorrichtungen.

Tagesablauf:

Wir gestalten für die Kinder einen flexiblen Tagesablauf, der für sie vorhersehbar ist und genügend Spielraum für spontane Veränderungen zulässt. Diese ergeben sich aus aktuellen Ereignissen und Bedürfnissen der Kinder. Wiederkehrende Elemente im Tagesablauf, wie Begrüßung und Verabschiedung, Mahlzeiten, Ruhephasen oder bestimmte Rituale, geben besonders den kleineren Kindern Sicherheit und Orientierung.
Bei jüngeren Kindern hat der individuelle Tagesrhythmus Vorrang vor dem Gruppenrhythmus. Die Gestaltung des Tages orientiert sich am individuellen Rhythmus des einzelnen Kindes und an den Gewohnheiten in der Familie. Im Laufe der Zeit erfahren die jüngeren Kinder, dass sich ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen mit den Interessen der gesamten Gruppe in Einklang bringen lassen.

Eckpunkte für die Gestaltung eines Tagesablaufs können sein:

  • Begrüßung und Einstieg
  • Eigeninitiativer Start
  • Gruppe spüren
  • Frühstück / kleine Mahlzeiten als soziales Angebot
  • Differenzierte Kleingruppen (Freispiel und Angebot)
  • Altersgemäße Rituale und Spiele
  • Bewusster Drinnen / Draußen Wechsel
  • Geschütze Aktivitätsräume
  • Selbst gesteuerter Wechsel zwischen Ruhe und Aktivität
  • Fester Mittagsessenstermin
  • Geleitet in die Mittagspause / -ruhe
  • Bewegungszeiten
  • Ausklang und Vorbereitung auf zu Hause

Mahlzeiten:

Durch gute Rahmenbedingungen, wie einen ansprechend gestalteten Essbereich in ruhiger Atmosphäre, sollen die Kinder Freude am Essen entwickeln.

Durch das regelmäßige gemeinsame Einnehmen des Frühstücks und des Mittagessens, das von uns begleitet wird, erlangen die Kinder Esskultur. Sie lernen den Umgang mit Besteck, sich vor und nach dem Essen die Hände zu waschen, nicht mit vollem Mund zu reden, zu fragen, wenn sie etwas möchten und auch abzuwarten, wenn gerade jemand anderes an der Reihe ist.

Sie lernen die Vielfalt an Nahrungsmitteln sowie gesunde Kost kennen und üben sich selbst einzuschätzen, was und wie viel sie essen können. Die Kinder übernehmen in angemessener Weise Mitverantwortung für die Gestaltung der Mahlzeiten (Tisch decken,-abräumen, Getränke eingießen usw.)

Essgewohnheiten anderer Kulturen sowie spezielle Ernährungsvorschriften für einzelne Kinder (Diäten, Allergien oder ähnliches) werden, soweit wie möglich, von uns berücksichtigt.

Zu unserer Tischgestaltung gehört auch kindgerechtes Geschirr und Besteck.

Bei Auffälligkeiten bezüglich des Essverhaltens und auffälligen Essstörungen suchen wir das Gespräch mit den Eltern und Fachkräften.

Ruhephase:

Nach einer Zeit der Bewegung und des Spielens sind Ruhephasen zum „Auftanken“ notwendig. Die Mittagsruhe ist fester Bestandteil des Tagesablaufes, im Anschluss an das Mittagessen. Es ist uns wichtig, Räume zu schaffen, die auf die individuellen Ruhebedürfnisse der Kinder eingehen. Gemütlich gestaltete Schlafgelegenheiten wie Gitterbetten im „Träumeland“ ermöglichen den Kindern, sich je nach ihrem individuellen Bedürfnis zurück zu ziehen, zu ruhen, zu entspannen und zu schlafen. Einschlafen bedeutet, loslassen – sich fallen lassen können, was Kinder nur tun, wenn sie sich in einer vertrauensvollen, gemütlichen Atmosphäre aufgehoben wissen.

Dazu gehört, dass sie von uns liebevolle Zuwendung erfahren und ihnen ein Kuscheltier, Tuch oder Schnuller das Einschlafen erleichtern.

Körperpflege:

Ein wichtiger Teil der pädagogischen Arbeit mit den Kindern unter 3 Jahren ist die einfühlsame Körperpflege. Das Wickeln ist eine Situation in der wir uns am persönlichsten um ein Kind kümmern. In dieser Situation erfährt das Kind unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Deshalb kann es nicht darum gehen, sich mit der Pflege zu beeilen, um Zeit für die Erziehung und Bildung zu gewinnen, sondern das Wickeln und die Körperpflege als Bildungssituation zu nutzen und zu gestalten.

Kontakt – Beziehung – Emotionen
Dialog zum Erwachsenen
Interaktion
Kommunikation
Als Person wahrgenommen werden
Sozialer Kontakt über die Hände
Das Kind erlebt sich als Person

Sensomotorische Erfahrungen
Kennenlernen und Fühlen des Körpers
Förderung der sensomotorischen Wahrnehmung
Erlernen des Körperschemas
Motorische Aneignung

Kognition
Interesse und Aufmerksamkeit
Reihenfolge von Handlungsabläufen
Zeitliche und räumliche Orientierung
Kooperation mit dem Erwachsenen
Kompetenzen der Kommunikation

4. Sprachförderung
Sprachförderung sollte für alle Kinder stattfinden und daher im Alltag der Kinder und der Einrichting integriert werden.

Sprache findet für Kinder immer und überall statt und ermöglicht es ihnen, die Welt um sich herum zu verstehen, sich in sie einzubringen und sie zu gestalten. Umso wichtiger ist es, dass die Kinder auch die jeweilige Sprache beherrschen. Die sprachliche Entwicklung des Kindes ist gerade im zweiten und dritten Lebensjahr die auffälligste Veränderung.

Die Sprachförderung knüpft an die bereits erworbenen Kenntnisse des Kindes an und wird von uns als dauerhafte Aufgabe während der gesamten Kindergartenzeit verstanden.

Wir motivieren die Kinder in vollständigen Sätzen zu sprechen, indem wir ihnen Hilfestellungen anbieten. Wir verhindern, dass Kinder durch unser Verbessern ihre Sprechfreude und ihre sprachliche Experimentierlust verlieren.

Es ist uns wichtig, dem Kind zuzuhören und auf das Gesagte einzugehen. Beispielsweise im Stuhlkreis haben die Kinder die Möglichkeit, von Erlebnissen zu erzählen und sie üben vor einer größeren Gruppe zu sprechen. Durch das sprachliche Vorbild der Erzieherinnen und ihr interessiertes Zuhören, werden die Kinder zum Hören und Sprechen angeregt, aber auch durch den alltäglichen Umgang mit Liedern, Reimen, Erzählungen, Vorlesen, Rollenspiel, Bilderbüchern, Hörspielen sowie anderen Medien.

Sie lernen, wie man zu Hause und im Kindergarten, mit Erwachsenen, oder mit anderen Kindern spricht, in welcher sprachlichen Form man seine Absichten in welchem Umfeld ausdrücken kann.

Sprechen und Körpersprache sind ein persönliches Ausdrucksmittel. Durch rhythmisch – musikalische Bewegungsangebote werden Atmung, Sprechmotorik und Bewegungskoordination der Kinder aktiviert. Durch das Einsetzen von Instrumenten, Singen von Liedern, Lauschspielen, Reimen und Silbenklatschübungen werden die Kinder sprachlich gefördert.

Bewegung wirkt sich somit befreiend und motivierend auf die Sprechbereitschaft aus.

Wir helfen den Kindern, ihre Gefühle, Bedürfnisse, Absichten und Meinungen in Sprache umzusetzen. Die Sprache ist ein Mittel des Austauschs und das Fundament für soziale Beziehungen und trägt zum Entstehen eines Gespräches bei. Die Kinder können ihren Wortschatz mit neuen Begriffen erweitern.

Beschäftigen sich Kinder intensiv mit Gegenständen und naturwissenschaftlichen Ereignissen, erlangen sie darüber neue Erkenntnisse wie Dinge im Detail funktionieren und vertiefen so ihr begriffliches Wissen z.B. Größenverhältnisse, Umgang mit Mengen, Zahlen und Buchstaben. Das Mitteilen ihrer Beobachtungen, Gedanken und Vermutungen stärkt die sprachliche Ausdrucksfähigkeit der Kinder. Diskussionen und Gruppenarbeiten fördern die Kommunikation innerhalb einer Gruppe.

Migrantenkinder:

Migrantenkinder müssen sich zunächst in ihrer Muttersprache gut und altersgemäß ausdrücken können – erst darauf kann die Förderung der deutschen Sprache aufbauen.

Die Zweisprachigkeit von Kindern wird anerkannt und dadurch wertgeschätzt, dass sich Themen aus der Lebenswelt der zugewanderten Familien wiederfinden.

Trainingsprogramm:

Um den Kindern einen guten Übergang in die Schule zu ermöglichen, bieten wir ihnen ein Jahr vor der Einschulung das Bielefelder Screening (BISC) an. Um herauszufinden, welche Kinder besondere Unterstützung benötigen, führen wir Aufgaben zur Sprach-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisentwicklung durch (BISC).

Aufgrund von aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Kinder, die nicht mit einem angemessenen Sprachentwicklungsstand eingeschult werden, sehr wahrscheinlich Probleme beim Lesen – und Schreibenlernen begegnen werden, die sich auf die gesamte Entwicklung der Kinder negativ auswirken können. Mit dem in unserer Kindertagesstätte durchgeführten Trainingsprogramm (HLL = Hören – Lauschen – Lernen) kann vielen Kindern geholfen werden. Auch dies konnte wissenschaftlich belegt werden. Mit dem HLL wird ein halbes Jahr vor der Einschulung begonnen. Das Trainingsprogramm findet täglich für 10 – 15 Minuten in Kleingruppen statt.

Individuelle Förderung:

Wir sind uns bewusst, dass eine vertrauensvolle Basis zwischen uns und dem Kind das Fundament für den sprachlichen Austausch ist. Da es keine festgelegte und vom Land NRW geförderte Sprachstanderhebung mehr gibt, findet die individuelle Beobachtung und Förderung der Kinder im Kindergartenalltag statt. Die individuelle Förderung erfolgt in den einzelnen Bildungsbereichen:

  • Bewegung
  • Spielen und Gestalten, Medien
  • Natur und kulturelle Umwelt(en)
  • Sprache(n)

Dies geschieht durch viele verschiedene Methoden wie Bilderbuchbetrachtungen, Handpuppenspiel, Gesellschaftsspiele oder ähnliches.

Wir tauschen uns regelmäßig mit den Eltern über den sprachlichen Entwicklungsstand ihrer Kinder aus. Dadurch haben wir die Möglichkeit, die Eltern auf eventuelle Sprachdefizite hinzuweisen und den Besuch bei einem Logopäden vorzuschlagen.

5. Organisation und Ablauf
5.1 Öffnungszeiten – Ferienregelung

Geöffnet ist unsere Einrichtung von Montag bis Freitag von 7.00-16.00 Uhr.

Unsere Kindertagesstätte bietet unterschiedliche Betreuungszeiten für Ihr Kind an:

25 Stunden wöchentliche Betreuungszeit:

Betreuungszeit der Kinder 7.30 Uhr -12.30 Uhr

Bringzeit: 7.30 Uhr – 9.00 Uhr

Abholzeit: 12.00 Uhr – 12.30 Uhr

35 Stunden wöchentliche Betreuungszeit (Blocköffnung)

Betreuungszeit der Kinder 7.00 Uhr – 14.00 Uhr

Bringzeit: 7.00 Uhr – 9.00 Uhr

Abholzeit: 12.00 Uhr – 12.30 Uhr oder nach dem Mittagessen bis spätestens 14.00 Uhr

35 Stunden wöchentliche Betreuungszeit (Blocköffnung)

Betreuungszeit der Kinder 7.30 Uhr – 14.30 Uhr

Bringzeit: 7.30 Uhr – 9.00 Uhr

Abholzeit: 12.00 Uhr – 12.30 Uhr oder nach dem Mittagessen bis spätestens 14.30 Uhr

45 Stunden wöchentliche Betreuungszeit (durchgehend):

Betreuungszeit der Kinder 7.00 Uhr -16.00 Uhr

Bringzeit: 7.00 Uhr – 9.00 Uhr

Abholzeit: 12.00 Uhr – 12.30 Uhr oder nach dem Mittagessen bis spätestens 16.00 Uhr
In der Regel ist die Einrichtung im Sommer während der Schulferien für 3 Wochen geschlossen und zwischen Weihnachten und Neujahr.

Jedes Jahr führen wir eine Bedarfsabfrage der Öffnungszeiten und Ferienzeiten bei den Eltern durch, damit wir auf die Bedürfnisse der Eltern eingehen können. Weitere Schließungstage (Brückentage, Studientage) werden mit dem Rat der Tageseinrichtung abgesprochen und zu Beginn des Kindergartenjahres festgelegt.

Die gute Zusammenarbeit mit den anderen Kindertageseinrichtungen ermöglicht es, dass Kinder während unserer Ferienzeit einen anderen Kindergarten besuchen können.

5.2 Tagesablauf 

5.2.1 Der Vormittag

Die Kinder werden von den Eltern oder anderen Erwachsenen gebracht.

Wichtig ist es uns, dass jedes Kind individuell begrüßt wird. Deshalb nehmen wir uns in der Anfangsphase des Morgens Zeit für ein Gespräch, ermuntern zum Erzählen und bieten dem Kind die Möglichkeit zum Äußern von Gefühlen ( z.B. „ Ich bin froh, weil wir gestern einen Hund bekommen haben“, „ ich bin traurig, weil meine Mama gestern ins Krankenhaus gekommen ist…“ )

Dadurch vermitteln wir dem Kind unsere Wertschätzung und nehmen es an, wie es ist. Das Kind spürt: „ Ich bin wichtig; ich werde ernst genommen.“

Freispiel:

Nun beginnt für das Kind das Freispiel. Während dieser Zeit hat es die Möglichkeit, Spiel, Spielort, Spieldauer und den Spielpartner frei zu wählen. Dies bezieht auch die Aktionsecken im Flur, sowie die Turnhalle und das Außengelände mit ein. Das Kind lernt, sich mit Freundschaften auseinander zu setzen, Toleranz zu entwickeln, Konflikte zu lösen und Regeln einzuhalten. Manchmal fällt es Kindern schwer, eigenständig bestimmte Entscheidungen zu treffen. In diesem Fall bieten die Erzieherinnen ihnen Hilfestellungen an ( Mediation = Konfliktlösung).

Frühstück:

Wir bieten während der Freispielphase ein freies Frühstück an. Die Kinder können sich aussuchen, wann (ca. 8.30 – 10.00 Uhr), mit wem und was sie frühstücken möchten. Das Frühstück wird morgens von den Erzieherinnen im Frühdienst in der Einrichtung frisch zubereitet. Die Kinder bringen also kein eigenes Frühstück mit. Wir achten sehr darauf, dass das Frühstück und Mittagessen ausgewogen und gesund ist.

Das Frühstück wird monatlich von den Eltern bezahlt (0,50 € pro Tag) ebenso das Mittagessen der Kinder (2,50 € pro Tag).

Bei besonderen Anlässen (z.B. bei Geburtstagen) können die Kinder etwas Ergänzendes für das Frühstück mitbringen.

Häufig begleitet ein geleitetes Spielangebot diese Freispielphase (z.B. Bastelangebot, Bilderbuchbetrachtung…), zu dessen Teilnahme die Kinder motiviert werden. Die angebotenen Aktivitäten sind themenbezogen und kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen.

Nach der Freispielphase:

Nach der Freispielphase räumen die Kinder auf. Danach geht es je nach Wetterlage nach draußen, denn die Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung.

Gegen 11.30 Uhr gestaltet in der Regel jede Gruppe mit den Kindern einen gemeinsamen Stuhlkreis. Die Kinder sitzen mit den Erzieherinnen in einem Kreis und spielen, singen und oder beten gemeinsam.

Zwischen 12.00 Uhr und 12.30 Uhr oder nach dem Mittagessen bis 14.00Uhr / 14.30 Uhr werden die Kinder der Blocköffnungszeit abgeholt.

5.2.2 Mittagessen:

Von 12.00 Uhr bis etwa 13.00 Uhr ist das gemeinsame Mittagessen. Wir bieten allen Kindern, die über Mittag in der Einrichtung bleiben, ein warmes Mitagessen an. Das warme Essen wird täglich vom Partyservice Schneider aus Wiedenest geliefert. Das Essen wird in festgelegten Kindergruppen (Tagesstätten- und Blockkinder gemischt) gemeinsam mit den Erziehrinnen eingenommen. Hier bieten uns das „Panama-Restaurant“ und das „Villa-Restaurant“ ausreichend Platz.

Zur besseren Orientierung der Kinder werden feste Essenszeiten eingehalten. Durch gute Rahmenbedingungen, wie beispielsweise einen ansprechend gestalteten Essbereich in ruhiger Atmosphäre, sollen die Kinder Freude am Essen entwickeln. Durch das regelmäßige gemeinsame Einnehmen des Mittagessens, das von uns begleitet wird, erlangen die Kinder Esskultur und erlernen den Umgang mit Besteck, sich vor und nach dem Essen die Hände zu waschen, nicht mit vollem Mund zu reden und abzuwarten, bis sie an der Reihe sind.

Sie lernen die Vielfalt an Nahrungsmitteln sowie gesunde Kost kennen und üben sich selbst einzuschätzen, was und wie viel sie essen können. Die Kinder übernehmen in angemessener Weise Mitverantwortung für die Gestaltung der Mahlzeiten (Tisch decken, – abräumen, Getränke eingießen usw.).

Das Essen wird in der Regel zusammen begonnen und beendet. Ein gemeinsames Lied oder Tischgebet wird von uns als Ritual unterstützend eingesetzt. Essgewohnheiten anderer Kulturen sowie spezielle Ernährungsvorschriften für einzelne Kinder (Diäten oder  Allergien) werden soweit wie möglich von uns berücksichtigt. Zur unserer Tischgestaltung gehört auch kindgerechtes Geschirr und Besteck. Bei Auffälligkeiten bezüglich des Essverhaltens, beispielsweise ,suchen wir das Gespräch mit den Eltern und Fachkräften.

Nach einer Zeit der Bewegung und des Spielens sind Ruhephasen zum „Auftanken“ notwendig. Die Mittagsruhe ist fester Bestandteil des Tagesablaufes, im Anschluss an das Mittagessen. Es ist uns wichtig, Räume zu schaffen die auf die individuellen Ruhebedürfnisse der Kinder eingehen. Gemütlich gestaltete Schlafgelegenheiten, wie Schlafhöhlen in einer ruhigen Ecke des Gruppenraumes und Gitterbetten im „Träumeland“, ermöglichen es den Kindern, sich je nach ihrem individuellen Bedürfnis zurück zu ziehen, zu ruhen, zu entspannen und zu schlafen. Einschlafen bedeutet, loslassen – sich fallen lassen können, was Kinder nur tun, wenn sie sich in einer vertrauensvollen, gemütlichen Atmosphäre aufgehoben wissen. Dazu gehört, das sie von uns liebevolle Zuwendung erfahren und ihnen ein Kuscheltier, Tuch oder Schnuller das Einschlafen erleichtert.

Zwischen 13.00 Uhr und 14.00 Uhr finden die Mittagspausen der Mitarbeiterinnen statt.

5.2.3 Der Nachmittag

Die Kinder werden nach dem Mittagessen in zwei Gruppen der Einrichtung betreut. Die Kinder haben so die Möglichkeit, gruppenübergreifend Beziehungen aufzubauen und ihre Welt und die Welt anderer zu entdecken. Auch der Umgang mit einer wechselnden Gruppenstärke wird hierbei erlernt. Außerdem lernen die Kinder und Erzieherinnen aus den jeweils anderen Gruppen sich kennen. Dadurch können die Beobachtungen für die Bildungsdokumentationen von den Kolleginnen beispielsweise in Fallbesprechungen ergänzt werden. Die Kinder profitieren so von den verschiedenen Schwerpunkten und Gaben der wechselnden Betreuungspersonen.

Die anderen Mitarbeiterinnen sind in dieser Zeit mit den verschiedensten Aufgaben beschäftigt:

  • Ausarbeitung des Monatsplanes
  • Erarbeitung von Gottesdiensten, Projekten, Elternabenden, Festen, Feiern etc.
  • Elterngespräche, -briefe
  • Anfertigung einer Bildungsdokumentation für jedes Kind
  • Vor- und Nachbereitung aller Aktivitäten
  • Gestaltung der Räumlichkeiten
  • Pflege des Inventars
  • fachlicher Austausch mit den Kolleginnen auch aus anderen Einrichtungen
  • Terminabsprachen

Um 16.00 Uhr endet die offizielle Betreuungszeit und somit auch die Arbeitszeit.

Je nach Situation oder Ereignissen kann sich der Tagesablauf ändern.

Eine Wiederholung des Tagesablaufes ist wichtig, weil es den Kindern Sicherheit gibt. Nach Möglichkeit wird diese Reihenfolge grob eingehalten.

5.3 Besondere Aktivitäten in unserer Einrichtung:

  • Kindertagesstättengottesdienste (im 4 Wochen Rhythmus) + Familiengottesdienste
  • Elterncafé (einmal im Monat)
  • Elternsprechtage
  • Aktionsvormittage wie Turnstunden, Waldvormittage …
  • Ausflüge / Exkursionen z.B. Besuch der Feuerwehr, des Krankenhaus, der Waldschule ….
  • Sommer- oder andere Feste
  • Aktionen mit den Eltern gemeinsam z.B. Vater und Kind Nachmittag
  • Musical

5.4 Besondere Veranstaltung für die zukünftigen Schulkinder: der Zahnlückenclub

Warum bieten wir den „Zahnlückenclub“ (Schulkindertreff) an?

Förderung in einer Kleingruppe unter gleichaltrigen Kindern.

Förderung der:

  • Konzentration ( Stilleübungen, zuhören, Gehörtes umsetzen… )
  • Feinmotorik ( schneiden, malen, kleben… )
  • Ausdauer ( eine Arbeit beenden, stillsitzen… )
  • Sozialverhalten ( Konflikte lösen, Kontakte knüpfen, „Wir Gefühl“ entwickeln, Einigungen finden… )
  • Verkehrssicherheit ( in regelmäßigen Abständen Zusammenarbeit mit der Polizei, Mitarbeit der Eltern erforderlich)
  • Sprache ( in ganzen Sätzen sprechen, richtige Ausdrucksweise… )
  • Bewegung (Tanzen…)
  • Musikalität

Die Aktivitäten des Zahnlückenclubs sollen die Entwicklung des Kindes ergänzend unterstützen.

Weitere Aktionen:

  • Besuch einer Unterrichtsstunde in der Grundschule
  • Übernachtung der Vorschulkinder in der Kindertagesstätte
  • BISC (Bielefelder Screening)
  • HLL (Hören Lauschen Lernen Programm)
  • Exkursionen

6. Zusammenarbeit im Team
Das gute Miteinander im Team ist uns wichtig, weil es eine Voraussetzung für eine positive Atmosphäre in unserer Kindertagesstätte ist. Deshalb sind Kompetenzen und Verantwortlichkeiten innerhalb des Teams eindeutig geregelt.

In unserer Einrichtung trifft sich das Gesamtteam alle zwei Wochen außerhalb der offiziellen Öffnungszeit für 2 Stunden zum Teamgespräch. Bei dieser Sitzung werden Informationen weitergegeben, Fallbesprechungen durchgeführt, Fragen zur pädagogischen Arbeit gemeinsam geklärt und gemeinsame Aktionen und Termine geplant.

Eine Mitarbeiterin protokolliert das Teamgespräch. Sollte eine Kollegin bei der Sitzung nicht anwesend sein, wird sie dadurch informiert. Jede Mitarbeiterin und der Träger haben Gelegenheit, eigene Interessen und Wünsche ins Teamgespräch einzubringen.

Teamgespräche finden auch auf Gruppenebene statt. Der Austausch über das Verhalten und die Entwicklung der Kinder ist dabei wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.

Um die Qualität und die Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit zu unterstützen, nehmen wir zwei mal im Jahr an einer Teamsupervision teil.

Die Erzieherinnen nehmen Fortbildungsangebote wahr. Diese kommen aus unterschiedlichen Themenbereichen wie Bewegungserziehung, musikalische Früherziehung, Leitungsfortbildungen oder ähnliches. Dafür stehen jeder Mitarbeiterin jährlich 5 Arbeitstage zur Verfügung.

7. Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten
Als familienergänzende Institution sind wir auf die Mitverantwortung und Mitwirkung der Eltern angewiesen.

Deshalb ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Erziehungsberechtigten, dem pädagogisch tätigen Personal und dem Träger der Einrichtung notwendig.

Die gemeinsame partnerschaftliche Erziehung dient ausschließlich dem Wohl des Kindes und hat daher einen sehr hohen Stellenwert bei uns.

Grundlagen der Elternarbeit sind im KiBiz ( Kinderbildungsgesetz ) geregelt.

Wir möchten den Erziehungsberechtigten die Möglichkeit geben, ihre Vorstellungen, Meinungen und Ideen in unsere Arbeit einfließen zu lassen. Durch Elternbriefe, Monatskalender, Aushänge, gemeinsame Gespräche uvm. geben wir den Eltern einen großen Einblick in unsere tägliche Arbeit. Dadurch soll den Erziehungsberechtigten unsere Arbeit transparent gemacht werden.

Unsere persönlichen Gespräche (beispielsweise bei Erziehungsfragen und -problemen) sind die Basis in der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. Wir bieten regelmäßig einen Elternsprechtag an. Mit Hilfe einer schriftlichen Bildungsdokumentation informieren wir über den Entwicklungsstand, das Wohlbefinden und die Engagiertheit des Kindes. Bei Bedarf sind auch Gesprächstermine außerhalb des Elternsprechtages möglich.

Als sehr wichtig empfinden wir auch die täglichen Tür- und Angelgespräche beim Bringen und Abholen der Kinder, wobei man in ständigem Austausch mit den Erziehungsberechtigten bleibt.

Jedes Jahr wird von den Eltern ein Elternrat gewählt, welcher aus zwei Personen aus jeder Gruppe gebildet wird. Er hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Erziehungsberechtigten, derEv. Kirchengemeinde Bergneustadt als Träger der Einrichtung, und den in der Einrichtung pädagogisch tätigen Kräften zu fördern und das Interesse der Erziehungsberechtigten für die Arbeit der Einrichtung zu beleben.

Der Elternrat arbeit mit den Träger und den pädagogisch tätigen Kräften vertrauensvoll zusammen.

Außerdem übernimmt er Aufgaben bei Festen und Aktionen und nimmt am Rat der Tageseinrichtung teil.

Weitere Angebote in der Elternarbeit sind:

  • Elternabende/- nachmittage unterschiedlichster Form wie Informations-, Wahl-, Kennenlern-, oder Bastelabende
  • Mithilfe bei Festen und Aktionen
  • Einladung zu Gottesdiensten und deren Mitgestaltung
  • Eltern-Kind-Aktionen
  • Monatliches Elterncafé
  • Möglichkeit zur Hospitation

8. Zusammenarbeit mit dem Träger
8.1 Träger und Erzieherinnen:

Die Ev. Kirchengemeinde Bergneustadt ist unser Arbeitgeber. Bei allen personellen Fragen entscheidet das Presbyterium.

Aus dem Presbyterium werden TrägervertreterInnen als AnsprechpartnerInnen für die Kindertagesstätte gewählt. In allen, die Kindertagesstätte betreffenden Fragen, arbeiten wir mit den TrägervertreterInnen zusammen. Diese werden auch zu Veranstaltungen der Kindertagesstätte eingeladen und erhalten schriftlich Informationen über den Kindertagesstättenalltag. Besprechungen für alle Mitarbeitenden der Kirchengemeinde finden alle 2 Wochen statt, woran die Kindertagesstättenleiterin, in Vertretung aller Kolleginnen, teilnimmt.

8.2 Pfarrer und Erzieherinnen / Kinder:

Als Ansprechpartner für Probleme und Glaubensfragen stehen die beiden Pfarrer dem Team zur Verfügung. Mit ihnen planen wir auch die wöchentlichen, religionspädagogischen Einheiten, die monatlichen Kindertagesstättengottesdienste und die halbjährlichen Familiengottesdienste.

Die Gottesdienste werden mit den Pfarrern gemeinsam gestaltet. Die religionspädagogischen Einheiten ( Erzählen biblischer Geschichten, beten, Lieder üben) werden hauptsächlich von den Erzieherinnen durchgeführt.

Die Kinder sehen die Pfarrer in fester Einheit mit der Kirche und der Gemeinde.

8.3 Träger und Eltern:

Im Rat der Tageseinrichtung arbeiten Elternratsmitglieder, TrägervertreterInnen und Erzieherinnen zusammen.