Wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel…

Als sie klein waren, bekamen sie bei uns Wurzeln – die Kinder, die uns alle gebracht wurden. Egal, ob knapp zwei Jahre alt oder schon fast vier, ein jedes von ihnen hat seinen Platz gefunden in der Kita. So wie ein Löwenzahn seinen Platz findet, wo er Wurzeln schlägt. Dazu braucht er nicht viel, ihm reicht ein bischen Platz, eine kleine Rille im Asphalt, sandiger Boden, Wiese, dazu gelegentlich Wasser, Sonne und nette Menschen, die ihn nicht als Unkraut und wertlos rausreißen. So haben auch die Kinder ihren Platz gefunden zwischen all den anderen Kindern der Kita und ihrer Gruppe. Einen Platz zum Lernen und Lachen, einen Platz zum Spielen und Toben, zum Kneten und Malen, zum Singen und Tanzen. Freundschaften wurden geschlossen und Beziehungen zwischen uns als Erzehrinnen und den Kindern und deren Eltern wuchsen.

Die Kinder haben sich entwickelt. Es sind wunderbare Blumen aus ihnen geworden, die mit Leichtigkeit und Unbefangenheit von sich reden machen. Wie eine Pusteblume haben sie sich zu einem Kreis großer Schulkinder entwickelt, die uns immer wieder zum Staunen und Lachen bringen, die ihre neuen Aufgaben aus dem HLL Programm mit einer Leichtigkeit und Begeisterung erledigen und die allen Einschränkungen zum Trotz sich ihre letzten Kindergartenwochen nicht haben verderben lassen. Sie sind zu einer Gruppe zusammengewachsen, sind eine Einheit geworden, und haben diese letzte Zeit zu ihrer Zeit gemacht. Selten wurde so intensiv miteinander gespielt, wie in diesen letzten Tagen. Man merkt, dass die Kinder sich vermisst haben in der Zeit der Schließung und wir haben den Eindruck, sie wollen nun alles nachholen und noch erleben, was nur geht bis zum wirklich letzten Tag am 17.Juli.

Jetzt geht diese Zeit zuende. Wir haben die Kinder in einem kleinen Kindergartengottesdienst verabschiedet, in dem wir ihnen deutlich gemacht haben, dass Gott sie immer begleitet und behütet, wohin sie auch gehen. Ein kleiner Schlüsselanhänger-Fuß mit Spruch erinnert sie daran. Auch haben wir in den letzten Tagen mit unseren Zahnlückenclub Kindern und deren Eltern Abschied gefeiert, teils mit Schatzsuche rund um den Kindergarten, mit einer Fotoralley, mit Schatzsuche im Wald, Ponyreiten, Grillen, Eis Essen, mit zu lösenden Aufgaben, mit Seifenblasen und Luftballons. Jeder Gruppe für sich hat einen Nachmittag gestaltet, der unseren gegebenen Auflagen gerecht wurde. Und Dank Mund-Nasen-Schutz und auf den Boden gemalten Abstandshaltern konnten sogar die Eltern zum Abschluss des Tages eingeladen werden. Dann wurde berichtet von den Erlebnissen des Tages, gegessen und getrunken und die Kinder bekamen ihr Portfolio überreicht. Eine wunderbare Erinnerung an die erlebte Kindergartenzeit. Fotos und Gebasteltes zeigen die Entwicklung des Kindes und lassen noch einmal die vergangenen Jahre Revue passieren.

Und die einzelnen Pusteblumenschirmchen beginnen zu fliegen. Sie lösen sich nach und nach aus dem Kreis und finden einen neuen Platz, an dem sie wiederum Wurzeln schlagen werden. Ein neuer Abschnitt wartet auf sie – die Grundschule. Auch dort werden sie wieder Wurzeln schlagen, sie werden ihre Zeit mit all den anderen Grundschülern genießen, werden auch hier viel Neues lernen, lachen, spielen und toben. Und wenn ihre Zeit dort zu Ende geht, werden sie erneut als Pusteblumenschirmchen weiterfliegen und neue Wurzeln schlagen.

Wir sind froh und dankbar, dass wir sie auf einem Teil dieses Weges begleiten durften, dass wir ihnen Wasser und Sonne zum Wachstum waren und dass wir sie nun als wunderbare Pusteblumen schicken dürfen. Viele Kinder wünschen sich etwas, wenn sie eine Pusteblume auf die Reise schicken. Wir aber wünschen der Pusteblume etwas – dass jeder und jede Einzelne von ihnen einen schönen neuen Platz zum Wurzeln schlagen findet, dass sie manchmal an uns zurückdenken und all das, was wir ihnen mitgegeben haben, brauchen können in ihrem Leben. Dass sie nicht vergessen, wie wichtig Freundschaft, Gemeinschaft und Zusammenhalt ist. Und dass sie immer begleitet werden von unseren Gedanken und Wünschen und ganz besonders vom Segen Gottes, den wir jedem einzelnen Kind zum Abschied zugesprochen haben.

Himmel Kreuz & Quer

Kreuz & Quer…

…geht es manchmal nicht nur am Himmel zu, sondern scheinbar auch bei allen neuen Erlassen, Empfehlungen und Auflagen, die wir für einen Neustart am 8.Juni 2020 im Kindergarten Alltag bedenken und erfüllen müssen. Viele Fragen sind aufgekommen, nicht nur für die Eltern, sondern auch für uns Erzieherinnen.

WIR BITTEN SIE, ALLE INFORMATIONEN GRÜNDLICH ZU LESEN.

Alle wichtigen Informationen finden Sie in diesem Bericht, sowie in dem nebenstehenden Bericht  „Los geht´s…“.  Wenn Sie als Eltern in den nächsten Tagen das erste Mal die Kita wieder besuchen, bekommen Sie beide Berichte als Elternbrief von uns, damit Sie auch alles Wichtige zusammengefasst in der Hand halten.

Offen blieb bisher für uns alle die Frage, was „eingeschränkter Regelbetrieb“ in der Umsetzung für den Kindergarten und die Betreuung Ihrer Kinder bedeutet.

Zunächst einmal bedeutet es, dass sich die Betreuungszeiten Ihres Kindes von bisher 25 auf 15 Stunden reduzieren, von bisher 35 auf 25 Stunden (Blockkinder) und von bisher 45 auf 35 Stunden (Tagesstättenkinder). Die Reduzierung der Betreuungszeiten bedeutet KEINE Änderung Ihres Betreuungsvertrages, sondern nur eine zeitweilige Einschränkung der Betreuungszeiten. Ihr mit der Tagesstätte geschlossener Betreuungsvertrag bleibt in vollem Umfang bestehen. Ob es einhergehend mit der Reduzierung der Betreuungszeiten auch eine Reduzierung der Beiträge gibt, liegt weiterhin in der Hand der Landesregierung und nicht beim Träger der Tagesstätte.

Der eingeschränkte Regelbetrieb und die Reduzierung der Betreuungszeiten treffen auch auf die Kinder der bisherigen Notbetreuung zu, die bisher den vollen Betreuungsumfang nutzen konnten.

Generell gilt derzeit, dass die Kindertagesstätte von 7:30 Uhr bis 14:30 Uhr geöffnet ist. Die Tür der Kita bleibt geschlossen und Sie klingeln an der Gruppe Ihres Kindes, um das Kind an die Erzieherin zu übergeben.

Eine „neue“ Betreuungszeit von 15 Stunden (zuvor 25 Stunden) bedeutet, dass Sie Ihr Kind in der Zeit von 9-12 Uhr in die Betreuung bringen dürfen. Die Kinder bleiben, wie bisher, nicht zum Mittagessen. Aus organisatorischen Gründen werden die Kinder zwischen 8:30 Uhr und 9 Uhr gebracht und zwischen 11:30 Uhr und 12 Uhr abgeholt.

Die „neue“ Betreuungszeit von 25 Stunden (zuvor 35 Stunden) bedeutet, dass Sie Ihr Kind von 8 Uhr bis 13 Uhr in die Kita bringen dürfen. Aus organisatorischen Gründen liegt der Zeitraum des Bringens zwischen 7:30 Uhr und 9 Uhr und der Zeitraum des Abholens zwischen 12:30 Uhr und 13 Uhr. Es besteht die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen zu bekommen, wie es bisher bei den Blockkindern auch der Fall war. Sollte Ihr Kind nicht zum Mittagessen bleiben, gilt auch in diesem Fall die Abholzeit zwischen 11:30 Uhr und 12 Uhr.

Und die „neue“ Betreuungszeit von 35 Stunden (zuvor 45 Stunden) bedeutet, dass Ihr Kind die Kita im Zeitraum zwischen 7:30 Uhr und 14:30 Uhr besuchen darf. Auch hier gilt die Regelung für das warme Mittagessen und die festgelegte Abholzeit (11:30 Uhr bis 12 Uhr), sollte das Kind nicht zum Essen bleiben.

SOLLTEN SIE MIT DIESER REGELUNG AN EINZELNEN ARBEITSTAGEN EIN PROBLEM HABEN, BITTEN WIR SIE, DAS MIT DER LEITUNG KATRIN KNOBLOCH (02261-470160) ZU BESPRECHEN.

Sie wissen aus unserer bisherigen Zusammenarbeit, dass wir versuchen, für alle Probleme eine Lösung zu finden. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Zusammenarbeit.

Ihr Team der Kita Kreuz & Quer