Mitmachaktion…

Im Moment können wir ja leider nicht zusammen sein. Aber trotzdem möchten wir etwas voneinander haben. Klingt komisch, ist aber so! Wir haben eine kleine Bitte an euch:

Das Wetter ist gut, ihr geht bestimmt viel Spazieren. Sammelt dabei doch ein paar schöne Steine. Die könnt ihr bunt bemalen. Einfach wie ihr es schön findet, in einer oder mehreren Farben, malt einen Käfer oder einen Schmetterling, ein Regenbogen oder etwas was zu eurer Gruppe passt. Am besten schreibt ihr euren Namen hinten drauf und achtet darauf, dass er wetterfest ist. Den Stein, den ihr am schönsten findet bringt ihr, wenn ihr Zeit und Lust habt, an den Kindergarten.

Hier im Eingangsbereich der Kita dürft ihr ihn zum Beispiel ans Blumenbeet legen, oder an die Scheibe neben der Tür. Wenn ganz viele von euch mitmachen, haben wir so bald einen wunderschönen, bunten Steingarten. So sind wir doch irgendwie ein kleines bisschen zusammen! Und jeder kann sehen, dass wir aneinander denken. Wenn wir uns dann wieder zusammen im Kindergarten treffen, haben wir eine richtige Steinausstellung. Wäre das nicht wunderbar?

Eine Sache ist natürlich ganz wichtig! Jeder darf sich alle Steine anschauen, aber nicht mitnehmen!!! Das wäre ziemlich traurig für den Künstler!

Ganz viel Spaß beim kreativen Malen wünschen euch die Erzieherinnen aus der „Kreuz und Quer“!

Wir warten noch länger darauf…

dass endlich wieder Lachen, Spielen und Toben in die Kindertagesstätte einziehen. Zwar gibt es seit der Schließung zum 16.März diesen Jahres eine Notbetreuung für nicht mal eine Hand voll Kinder, und diese geben sich auch gemeinsam mit zwei Erzieherinnen größte Mühe, die Einrichtung mit Leben und Lachen zu füllen, aber es ist einfach kein Vergleich. Nach derzeitigem Stand werden die Einschränkungen und Schließungen noch bis Anfang Mai andauern. Ob und in welchem Ausmaß wir ab dem 4.Mai wieder unseren Betrieb aufnehmen dürfen, wird in der letzten Aprilwoche von der Landesregierung besprochen und festgelegt.

Wir arbeiten derzeit zu Hause an Fotos und Berichten für eure Portfolios, überlegen uns neue Themen und Spiele, bilden uns mit Fachbüchern fort, überarbeiten bestehende Konzeptionen und Qualitätsmanagement-Ordner, malen und schneiden Vorlagen für Bastelarbeiten, erstellen Bildungsdokumentationen, basteln Geburtstagskronen und -orden, versuchen die Homepage auf dem neuesten Informationsstand zu halten, stellen Aufgaben für unsere Vorschulkinder zusammen, schreiben Überraschungs-Geburtstagsgrüße, erstellen Osterbriefe und bekommen immer wieder neue Ideen und Aufgaben, die unseren Arbeitsalltag ausfüllen. Einige von uns planen kommende Gottesdienste und religionspädagogische Reihen für die Kita. Täglich eintreffende Mails wollen gelesen werden, Anfragen und Anträge werden bearbeitet und wir versuchen, offene Fragen für Eltern und Mitarbeiterinnen zu klären. Zudem bekommen wir Materialien und Aufgaben von unserer Fachbereichsleitung des Kirchenkreises zur Bearbeitung geschickt. Fortbildungen, an denen wir teilgenommen haben, werden für die Kolleginnen schriftlich zusammengefasst. Unsere Praktikantinnen stecken derzeit mitten in ihrer Ausbildung fest. Sie fragen sich, wie sie dieses Ausbildungsjahr zu einem guten Ende bringen können. Prüfungen stehen eigentlich an, Ausarbeitungen müssen von ihnen geschrieben werden und sie versuchen, auch unter digitaler Anleitung, sowohl von Seiten der Kita als auch von Seiten des Berufskollegs, allen Anforderungen gerecht zu werden.

Und wir malen, kleben, schreiben und basteln Schilder für euch und diesen Bericht, damit ihr nicht vergesst, wer wir sind und wie wir aussehen. Ihr sollt wissen, dass wir euch alle wirklich sehr vermissen und es nicht abwarten können, jeden Tag wieder knapp 80 Kinderstimmen und deren Lachen durch die Kita klingen zu hören. Sogar wir Kolleginnen vermissen uns gegenseitig wirklich sehr, aber auch wir telefonieren miteinander, schicken uns lustige Nachrichten und Fotos, singen uns Lieder zum Geburtstag und begleiten und unterstützen uns gegenseitig bei allem, was uns dienstlich oder auch privat beschäftigt.

Bleibt alle fröhlich und gesegnet, bis wir uns wiedersehen…

Zwei Männer waren unterwegs…

…aber immer wieder blieben sie stehen, sahen sich ratlos an. Sie waren auf dem Weg nach Hause. Emmaus hieß das Dorf, aus dem sie stammten. Aber es war keine frohe Heimkehr. Nacht war es geworden. Nicht nur am Himmel, sondern auch in ihren Herzen. Vor Monaten waren sie voller Freude mit Jesus weggezogen. Sie hatten viel von ihm erwartet. Jesus aus Nazareth hatte bei ihnen im Dorf von Gott erzählt und Menschen geholfen, sie getröstet und manche sogar gesund gemacht. Wie Jesus lebte, was er tat und sagte – sie konnten erleben, dass Gott mit ihm war. Deshalb hatten sie ihre Hoffnung auf ihn gesetzt. Er musste doch der verheißene Retter sein, auf den ganz Israel wartete. Und nun – nun war ihre ganze Hoffnung zerbrochen.

Vor zwei Tagen war Jesus gestorben, wie ein Verbrecher. Noch standen die Kreuze auf dem Hügel Golgatha. Wo war nun Gott? War alles nur Einbildung gewesen? Es gab für sie keine Hoffnung mehr. Und so machten die zwei Jünger sich wieder auf, langsam und bedrückt. Immer wieder fragten sie sich: „Warum das alles?“

Da begegnete ihnen ein Fremder auf dem Weg und ging mit ihnen. Er stellte Fragen, hatte Interesse. Nach und nach begannen die beiden zu erzählen, was sie beschäftigte. Bruchstücke tauchten in ihrere Erinnerung auf. Vielleicht war doch nicht alles umsonst. Vielleicht war die Hoffnung nicht zerbrochen, nur verändert. Vielleicht ging der Weg doch noch weiter. Die beiden Männer waren noch immer traurig und ratlos. Aber sie spürten, dass etwas anders geworden war. Ihr Dunkel und ihre Trauer waren nicht mehr so stark, seit der Fremde bei ihnen war.

Spät kamen sie in Emmaus an und es begann bereits zu dämmern. Da baten sie den Fremden: „Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden.“ Er trat mit ihnen ins Haus. Sie setzten sich an den Tisch, um miteinander zu essen. Da nahm der Fremde das Brot und den Wein und teilte aus. Es war grad so, als ob er der Hausherr, der Gastgeber wäre. Kam ihnen das nicht bekannt vor? Wie oft hatte Jesus das in ihrer Runde getan! Wie oft hatten sie mit ihm gefeiert, gegessen und getrunken! Wie oft hatte er Geschichten erzählt und das Reich Gottes mit einem Festmahl verglichen, zu dem alle eingeladen sind! Und sie erinnerten sich an das letzte Mahl, schon vom Abschied überschattet, an ihre Angst und an seine tröstenden und doch so rätselhaften Worte. Wie oft hatten sie so seine Nähe und Gemeinschaft erfahren! Wie oft hatten sie gespürt, dass Gott da ist, ein Stück Himmel schon hier auf Erden!

Und da gingen ihnen die Augen auf. Wie konnten sie nur so blind gewesen sein, dass sie nicht bemerkt hatten: Jesus selbst war mit uns unterwegs. Nur er konnte uns die Schrift so auslegen. Er hat Licht in unsere Traurigkeit, in unsere Zweifel und Fragen gebracht. Und unsere Herzen haben gebrannt. Und doch haben wir ihn erst beim Essen, im Abendmahl erkannt. Sie spürten: Christus ist stärker als der Tod. Er hat dem Tod die Macht genommen – deshalb ist der Tod nicht das Ende. Darum konnten sie wieder hoffen. Neu gestärkt gingen die beiden zurück nach Jerusalem. Ja, sie rannten beinahe. Sie wollten ihre Freude und ihre neu gewonnene Hoffnung mit den anderen teilen, mit ihnen feiern und Gott loben.

(aus „Die Kinder Themen Bibel“ der Deutschen Bibelgesellschaft, Stuttgart von 2017)